Die Erarbeitung und Umsetzung eines wirksamen Sedimentmanagements ist für die Erhaltung der Biodiversität der großen Fließgewässer im Donaueinzugsgebiet von herausragender Bedeutung. Der Sedimenthaushalt der Gewässer wird durch zahlreiche anthropogene Eingriffe beeinflusst. Wasserkraftanlagen und deren Stauanlagen sind dabei ein bedeutender Einflussfaktor.
Durch die systemische Betrachtung kann die Vielzahl der involvierten Belange zusammengeführt und durch einen umfassenden Kommunikationsprozess eine tragfähige Lösung entwickelt werden. Ein Wirkungsmonitoring ist zur Überprüfung und iterativen Anpassung der Maßnahmen zu entwickeln. Durch eine zeitliche und räumliche Aufteilung in kurz-, mittel- und langfristige Strategien kann die Gesamtproblematik des Sedimentmanagements einer nachahltigen Lösung zugeführt warden.
Systemischer Ansatz für komplexe Gesamtzusammenhänge
Charakteristisch ist dem systemischen Ansatz, Anliegen oder Probleme nicht als individuelle Phänomene, sondern als komplexe Gesamtzusammenhänge, eingebettet in ein größeres zeitliche sund räumliches System, zu verstehen. Im Zusammenhang mit der Geschiebethematik großer, durch Wasserkraftnutzung geprägter Fließgewässer ergibt sich zwangsläufig ein äußerst komplexes System von ineinander verwobenen und untereinander abhängigen Teilaspekten (Bild 1).
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | 
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 02-03 (März 2022) | 
| Seiten: | 2 | 
| Preis: | € 10,90 | 
| Autor: | Dr. Oliver Born | 
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.