Rechtliche Herausforderungen und Hemmnisse der Grünguterfassung und -verwertung - Erfahrungen aus dem Modellprojekt Werra-Meißner

Im Rahmen des Modellprojekts war das Witzenhausen-Institut mit der Neugenehmigung von Grüngutplätzen, sowohl nach dem Immissions- als auch nach dem Naturschutzrecht, im Werra-Meißner-Kreis beauftragt. Im Rahmen der Projektbearbeitung wurden zwei wesentlichen Hemmnisse, welche eine wirtschaftliche und politische Umsetzung der Grüngutplätze erschweren, wenn nicht sogar verhindern, identifiziert.

Dies waren zum einen die immissionsschutzrechtliche Genehmigungsbedürftigkeit der, auch nur gelegentlichen, Aufbereitung direkt auf den Plätzen und zum anderen die Notwendigkeit einer Bauleitplanung. Aus den erkannten Hemmnissen wurden Lösungsvorschläge entwickelt, die im folgenden Text dargestellt werden.

1 Hintergrund und Kontext

Vor dem Hintergrund des Integrierten Klimaschutzplans Hessen 2025, der eine Reduktion der Treibhausgase um 90 % im Vergleich zum Jahr 1990 zum Ziel hat und dazu den Ausbau aller nachhaltig nutzbaren erneuerbaren Energien intensivieren muss, förderte das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) das Modellvorhaben 'Mobilisierung, Aufbereitung und Verwertung holziger Biomassen in der ländlichen Region am Beispiel des Werra-Meißner-Kreises'. Dieses Modellvorhaben gliederte sich in eine einjährige Konzeptphase (2014-2015) und eine dreijährige Umsetzungsphase (2018-2021). Ein wesentliches Ziel der Umsetzungsphase war es, das in der Konzeptphase erarbeitete Grüngutkonzept im Werra-Meißner-Kreis umzusetzen. Dies beinhaltete unter anderem die Errichtung einer dezentralen Sammelinfrastruktur für holziges Grüngut, sowohl aus privaten Haushalten als auch aus der Landschaftspflege.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 33. Abfall- und Ressourcenforum 2022 (April 2022)
Seiten: 12
Preis: € 6,00
Autor: Jana Wagner
Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Dr. Felix Richter
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.