Wie in vielen Studien belegt, ist der Ökolandbau eine ausgesprochen nachhaltige Bewirtschaftungsweise mit vielfältigen Vorteilen für Boden, Klima und Biodiversität. Aus diesem Grund sind seitens der Politik Ausbauziele zur Entwicklung des Ökolandbaus formuliert worden, z. B. die Umstellung auf Ökolandbau auf einem Anteil von 25 % der landwirtschaftlichen Fläche in Hessen bis zum Jahr 2025 zu erreichen oder auf einem Anteil von 30 % auf Bundesebene bis zum Jahr 2030.
Ein Teil der Arbeit der Anbauverbände des Ökolandbaus ist es, die für diese Entwicklungsziele benötigte Weiterentwicklung geeigneter Rahmenbedingungen fachlich zu begleiten, wozu auch eine nachhaltige Versorgung des Ökolandbaus mit Nährstoffen gehört. Im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft besteht im Ökolandbau der Anspruch, möglichst geschlossene Betriebskreisläufe zu realisieren, was in vielen Betrieben durch den Einsatz der hofeigenen Wirtschaftsdünger angestrebt bzw. umgesetzt wird. Gerade in der Umstellungswelle der vergangenen Jahre haben vermehrt konventionelle Betriebe auf den Ökolandbau umgestellt, für die als reine Ackerbaubetriebe diese Möglichkeiten der Nährstoffrückführung nicht so einfach bestehen. Gleicherweise können auch negative Nährstoffsalden in Ökobetrieben durch den Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, entstehen. Für Nährstoffe, die auf diese Weise den Betrieb verlassen, gibt es einzelbetrieblich wenig Rückfuhrmöglichkeiten. So zeigt allein die Betrachtung der Nährstoffflüsse, die in Hessen sowohl landesweit als auch regionalisiert durchgeführt wurde, den Bedarf an einer Rückführung der Nährstoffe, z. B. über Biogut- und Grüngutkomposte.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 33. Abfall- und Ressourcenforum 2022 (April 2022) |
| Seiten: | 2 |
| Preis: | € 1,00 |
| Autor: | Tim Treis |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.