Auswirkungen der mechanischen Behandlung auf die biologische Behandlung

Vergleichende Untersuchungen zur Biogasproduktion in Abhän-gigkeit vom mechanischen Voraufbereitungssystem am Beispiel des ROTECTOR

Beim ROTECTOR handelt es sich um eine speziell für die Mahlung von Restmüll modi-fizierte und bewährte Sonderbauform einer Kugelmühle. Auf der Anlage des Zweckver-band Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) arbeitet ein solches hocheffektives mechani-sches Aufbereitungssystem in Kombination mit einer sog. trockenen Vergärungsstufe und einer aeroben Nachrotte als mechanisch-biologisches Abfallbehandlungsverfahren (MBA) für Restmüll bereits seit einigen Jahren. Es werden sehr hohe Abbauleistungen erreicht, die Zuordnungskriterien für Deponien für mechanisch-biologisch vorbehandelte Abfälle (AbfAblV) werden regelmäßig eingehalten und die Biogasausbeute dieses Ver-fahrens ist relativ hoch.
· Der Einsatz eines ROTECTORs bei der mechanischen Aufbereitung von Rest-müll erbringt im Versuch eine ca. 55% höhere Stoffstrommenge < 35 mm zur Vergärung in Verbindung mit einer ca. 21% höheren spezifischen Biogasausbeu-te im Vergleich mit einem herkömmlichen System mit Schneidwalzenzerkleinerer und Absiebung bei 40 mm.
· Bei dem vorliegenden vergleichbaren Energieinhalt der Biogase liefert dieser Versuch theoretisch einen Faktor 1,87 für eine potentielle Mehrproduktion von elektrischem Strom bei Einsatz des ROTECTORs. Je nach Bedingungen ergibt sich in der Praxis aus der Erzeugung von elektrischem Strom ein Plus zwischen 4 und 10 €/Mg Restmüll gegenüber herkömmlichen Systemen.
Die Ursache für die starke Verbesserung beim biologischen Abbau liegt in der besonde-ren Art der selektiven Zerkleinerung des Restmülls zwischen frei beweglichen Mahlku-geln im Mahlraum des ROTECTORs. Die biologisch abbaubaren Stoffe werden durch die häufig wiederholte Beanspruchung reibend zerkleinert und regelrecht aufgefasert.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Abfallforschungstage 2004 (Juni 2004)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Werning
 
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