In einer Restwasserstrecke der Saane wurde 2016 zur Sanierung der kolmatierten Gewässersohle und zur Aufwertung der Lebensräume ein künstliches Hochwasser ausgelöst und mit einer Sedimentzugabe gekoppelt. Die mittelfristigen Wirkungen der Sedimentzugabe wurden anhand des Indikator-Sets Habitatvielfalt der neuen Schweizer Richtlinie zur Wirkungskontrolle von Fliessgewässerrevitalisierungen (WiKo) untersucht. Zur zielorientierten Wirkungskontrolle wurde das Set um einen Indikator Reproduktionseignung anhand Substratdegradierung (IRS) ergänzt.
1 Motivation
1.1 Wirkungskontrolle von Flussrenaturierungen inder Schweiz
Seit 2011 ist der Auftrag zur Gewässerrenaturierung im Schweizer Gewässerschutzgesetz (GSchG) sowie in der Gewässerschutzverordnung(GSchV) fest verankert. Es werden zwei neue Kategorien von Flussrenaturierungen unterschieden.
Revitalisierungen haben zum Ziel, natürliche Funktionen verbauter oder korrigierter Fließgewässer mit baulichen Maßnahmen wiederherzustellen. Die Sanierung Wasserkraft umfasst die Verminderung der Auswirkungen von Schwall und Sunk, die Wiederherstellung der Durchgängigkeit für Fische sowie die Geschiebesanierung. Neben der Umsetzung von Renaturierungsprojekten sind die kantonalen Behörden auch dazu verpflichtet, diese zu evaluieren (GSchV Art. 49). Um das Evaluationsverfahren für Revitalisierungsprojekte zu vereinheitlichen, hat das Bundesamt für Umwelt (BAFU) Ende 2019 die Praxisdokumentation 'Wirkungskontrolle Revitalisierung'(WiKo) publiziert [1]. Die Praxisdokumentation umfasst 22 Indikatoren, die in zehn Indikator-Sets gebündelt sind. Das Indikator-Set 1 Habitatvielfalt bildet die Grundlage jeder Wirkungskontrolle von Revitalisierungsprojekten. Ein Leitfadenfür die Wirkungskontrolle von Geschiebesanierungsmaßnahmen ist in Entwicklung.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 09/10 (Oktober 2021) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Robin Schroff Christian Mörtl Dr. Giovanni De Cesare |
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