Biotonneninhalte weisen immer häufiger Fremdstoffgehalte auf, die eine Eignung zur Erzeugung hochwertiger Dünger einschränken oder sogar verunmöglichen. Die sortenreine Bioguterfassung ist offensichtlich kein Selbstläufer. Die BGK plädiert bei der getrennten Sammlung daher für ein gezieltes Qualitätsmanagement. Sie hat dazu eine 'Orientierungshilfe für qualitätssteigernde Maßnahmen' erstellen lassen. Die wesentlichen Aspekte werden in diesem Beitrag dargestellt.
Kern der Orientierungshilfe ist eine Checkliste, die als Grundlage für eine Selbsteinschätzungder für die getrennte Sammlung Verpflichteten herangezogen werden kann. Die Liste benennt Einflussgrößen und Handlungsoptionen, die dem öffentlich-rechtlichenEntsorgungsträger mit Blick auf die Gewährleistung und Verbesserung der Qualitätgetrennt erfasster Bioabfälle zur Verfügung stehen.
1 Einleitung
Als Biogut werden Bioabfälle aus privaten Haushaltungen bezeichnet, die über die Biotonne getrennt von anderen Abfällen erfasst werden. Die Nutzbarmachung der Bioabfälle dient dem langfristigen Ressourcen-, Klima- und Bodenschutz. Die getrennte Erfassung ermöglicht dieï‚·
Getrennt erfasste Bioabfälle weisen allerdings immer häufiger Fremdstoffgehalte auf, die eine Eignung zur Erzeugung hochwertiger Dünger einschränken oder im Einzelfall sogar verunmöglichen.
Neben den Bemühungen um eine steigende quantitative Bioguterfassung sind dahervor allem auch qualitative Zielstellungen erforderlich. Nur aus sortenreinen Ausgangsstoffen können auch gute Produkte entstehen.
Die sortenreine Bioguterfassung ist aber kein Selbstläufer. Sie kann nur gelingen, wenn die Abfallerzeuger, das heißt die Bürger in den Haushaltungen daran mitwirken. Überall dort, wo dies nicht der Fall ist, muss das erforderliche Trennverhalten besser vermittelt und mit geeigneten Maßnahmen gegebenenfalls auch durchgesetzt werden.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 32. Abfall- und Ressourcenforum 2021 (Oktober 2021) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Dr. Bertram Kehres |
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