Der Text diskutiert die Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung vor dem Hintergrund der weiter rasch wachsenden Weltbevölkerung, den großen Problemen im Energie-, Klima- und Ressourcenbereich und Prozessen der Re-Nationalisierung der Politik. Es wird auf den Marshall-Plan mit Afrika und die Allianz für Entwicklung und Klima des BMZ eingegangen, ebenso auf das Potenzial sogenannter Nature-based Solutions und die besonders wichtige Rolle von klimaneutralen, synthetischen Kraftstoffen. Die Diskussion von Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Deutschland rundet den Text ab.
Ist für zehn Milliarden Menschen 2050 eine balancierte, auskömmliche, friedliche und zukunftsorientierte Welt denkbar? Und was sind die Alternativen? Möglich, wohl sogar wahrscheinlicher, als eine Welt in Balance, sind eine weltweite Zweiklassengesellschaft oder ein ökologischer Kollaps. Dies hängt mit den Möglichkeiten der Aushebelung der Demokratie über Globalisierung zusammen, mit den absehbar gefährlichen Möglichkeiten technischer Intelligenz und technischer Systeme zur Substituierung auch anspruchsvoller Tätigkeiten einerseits und Totalkontrolle über den Menschen (Brot und Spiele) andererseits, mit einer eventuellen Klimakatastrophe, aber auch dem sogenannten Trilemma der Globalisierung.
Will man Zukünfte, die aus zivilisatorischer Sicht abzulehnen sind, vermeiden, also etwa Verhältnisse wie nach dem 30-jährigen Krieg oder heute in Indien für die unteren Kasten oder in Brasilien oder Südafrika für eine Großzahl der Menschen, brauchen wir die gleichzeitige Verwirklichung von Markt und Nachhaltigkeit, eine Globalisierung der Demokratie und des Finanzausgleichs, ausreichende ökologisch-soziale Regulierungsconstraints für den Markt - und um das alles zu erreichen, wahrscheinlich große Krisen in der richtigen Dosierung und in der richtigen Reihenfolge. Das ist alles in allem keine gute Ausgangssituation.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 32. Abfall- und Ressourcenforum 2021 (Oktober 2021) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.