Der Beitrag 'Der Markt für Waste-to-Energy - Entwicklungen und Trends bis 2030' stellt dar, wie sich die Abfallentsorgung und insbesondere die energetische Verwertung in Deutschland in den kommenden Jahren entwickeln werden. Dabei werden auch Teilmärkte, wie der Markt für Klärschlamm(mono)verbrennung oder der für Biomasse/Altholz, dargestellt.
Die Abfallwirtschaft in Deutschland ist in Bewegung: Nachdem über Jahre die Preise für kommunale Restabfälle und gewerbliche Siedlungsabfälle gesunken waren und nurüber den Umfang der Überkapazitäten diskutiert wurde, ist seit ca. vier Jahren ein gegenläufigerTrend mit hoher Anlagenauslastung und erst steigenden und dann kontinuierlichhohen Preisen erkennbar. Inzwischen ist die Situation in einigen Regionen, insbesondere auch für Gewerbeabfälle, fast schon dramatisch: Anlagen am Rand ihrer Auslastung, der nun beschlossene Kohleausstieg und damit sinkende Mitverbrennungsmengen, eine unvermindert starke konjunkturelle Entwicklung sowie langwierige Verfahren - insbesondere bei der Genehmigung - für Neu- oder Umbauten führen zuzunehmenden Engpässen in der Entsorgung.
Daran ändert auch zumindest kurzfristig weder der von der EU-Kommission aktuell vorgeschlagene 'Green Deal' mit Zielen zur Abfallvermeidung und höheren Recyclingquoten (insbesondere auf Deutschland bezogen) noch die erhöhte Bepreisung vonCO2 - die Impulse für die Entwicklung und Einsatz von Recyclingtechnologien geben soll - etwas.
1 Rechtliche Rahmenbedingungen
Der Abfallmarkt wird nach wie vor in erster Linie von den rechtlichen Rahmenbedingungen bestimmt. Diese geben im Wesentlichen durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Rangfolge der Verwertungswege vor und regeln somit die zu nutzenden Entsorgungswege. Dabei ist zu beachten, dass sich die Abfallströme in der Regel den kostengünstigsten Weg suchen und nur die rechtlichen Rahmenbedingungen dazu führen, dass aufwendigere, umweltverträglichere und teurere Entsorgungswege genutzt werden; landesspezifisch stark abhängig auch von der Umsetzung dieser Gesetze und Verordnungen bzw. Nachverfolgung.
| Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
| Quelle: | 32. Abfall- und Ressourcenforum 2021 (Oktober 2021) |
| Seiten: | 15 |
| Preis: | € 7,50 |
| Autor: | Dipl.-Kfm. Dirk Briese |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
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TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
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