Im Jahr 2017 wurden bundeseinheitliche Leitlinien für die Durchführung von Restmüll-Sortieranalysen erstellt. Diese wurden erstmals in den Jahren 2017 bis 2019 in allen neun Bundesländern angewandt. Die einheitliche Vorgangs-weise ermöglicht einen Vergleich von Ergebnissen, macht jedoch die Berücksichtigung spezifischer Fragestellungen schwieriger. Leitlinien verleiten zur Festlegung auf diese und lenken von spezifischen Anforderungen und der Berücksichtigung aktueller und relevanter Fragestellungen ab.
Die österreichischen Gebietskörperschaften haben in der Vergangenheit diverse Analysen von gemischten Siedlungsabfällen (Restmüll) durchgeführt. Die Fragestellungen waren durchaus unterschiedlich und sie folgten auch historischen Entwicklungen. In manchen Untersuchungen wurden die Abfälle gesiebt, für manche Untersuchungen die Abfälle aus den Sammelgefäßen entnommen, für andere Untersuchungen aus den Sammelfahrzeugen. Immer lagen in der Vergangenheit unterschiedliche begründete Ansätze zugrunde, die aus Gründen der Vergleichbarkeit mit jeweils früher durchgeführten Messungen beibehalten wurden. Ein Vergleich zwischen verschiedenen Regionen war jedoch aufgrund der verschiedenen Methodiken schwierig. Entstanden ist der Leitfaden in Workshops unter Teilnahme von Vertretern aus Gemeinden, Abfallverbänden und Ländern. Die Ergebnisse wurden vom Institut für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien protokolliert, aufgearbeitet und in der 'Technischen Anleitung für die Durchführung von Restmüll-Sortieranalysen' zusammenfassend dargestellt (Beigl et al. 2017).
Mit dem Leitfaden sollte eine Grundlage geschafften werden, auf deren Basis bundesländerübergreifende Auswertungen durchgeführt werden können.
Zusammengefasst wurde der Leitfaden in 20 Regeln.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Ing. Mag. Walter Hauer |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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