In Österreich fallen jährlich rund 1,34 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an, davon entfallen 22 % auf Kunststoffverpackungen. Die Menge dieser ist von 2011 bis 2016 um circa 10 % gestiegen (BMK, 2020).
Um diesem Trend entgegen zu wirken, müssen nachhaltige Verpackungskonzepte entwickelt werden. Im Zuge des Forschungsprojektes EFFIE (Effizientere, biobasierte und recyclebare Stretchfolie) soll zusammen mit der Fraunhofer Austria Research GmbH, dem Institut für angewandte Physik der TU Wien, der Pamminger Verpackungstechnik Gesm.b.H und der Lenzing Plastics GmbH & Co KG ein nachhaltiges Verpackungskonzept für Stretchfolien entwickelt werden. Die Schwerpunkte liegen auf der Anwendbarkeit von Biokunststoffen als Folienmaterial, sowie einer biomimetisch angehauchten Strukturierung der Folien, welche zur Materialeinsparung beitragen soll. Ziel von EFFIE ist eine Reduktion des Einsatzes von auf fossilen Rohstoffen basierenden Wickelfolien für die Verpackung bzw. Sicherung von Ladeeinheiten um 30 % im Jahr 2025 im Vergleich zum Jahr 2016.
Aufgrund eines Aufwärtstrends des Transportaufkommens in Österreich wird ein Zuwachs des Stretchfolienverbrauchs erwartet. Stretchfolien sind prozessbedingt ein reines Einwegprodukt, da diese nach dem Transport aufgeschnitten, entfernt und entsorgt werden. Um dem Anstieg der Stretchfolienabfälle entgegen zu wirken, ist es notwendig ein neuartiges und nachhaltiges Designkonzept zu entwickeln. Dazu sollen in diesem Projekt neben einer geeigneten Materialauswahl auch biomimetische Strukturen in die Folie eingebracht werden, um die Materialeffizienz, die Energieeffizient und die Recyclingfähigkeit zu steigern.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Nadine Wild Prof. Ilse-Christine Gebeshuber Paul Schindler Dr. Mark Macqueen |
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