Im vorliegenden Beitrag werden grundlegende Definitionen für die Begriffsbestimmung für die Beschreibung von Volumenströmen inhomogener Stoffströme in Abfallbehandlungsanlagen vorgenommen. Zudem wird die Eignung verschiedener Messprinzipien für Erfassung von Volumenströmen beschrieben.
Für die mathematische Beschreibung und den Vergleich der Gleichmäßigkeit unterschiedlicher Volumenströme werden bestehende Methoden diskutiert und ein Ausblick auf mögliche Erweiterungen gegeben. Basierend auf verschiedenen Betrachtungszeiträumen soll es so ermöglicht werden, den Einfluss verschiedener Aggregate und Prozesse auf die Gleichmäßigkeit zu beschreiben und eine Anforderung an die Qualität eines Inputvolumenstroms für Trennprozesse zu ermöglichen.
Abfallbehandlungsanlagen verarbeiten immer größere Materialmengen und steigen dadurch in der Komplexität und Quantität der verwendeten Aggregate. Dies führt zu einer Vielzahl von Prozessschritten und stark verzweigten Teilströmen mit unter-schiedlichen Zusammensetzungen. Des Weiteren gelangen nach wie vor Wertstoffe in Rest- oder Mixfraktionen und werden der thermischen Verwertung zugeführt (Obermaier & Henkel 2020). Ein Hauptgrund sind teils starke mengenmäßige Schwankungen der Stoffströme. Überfahrungen der Anlage führen zu einer verminderten Effizienz der Sortier- und Klassierprozesse und können zu Materialverstopfungen oder Schäden führen. Zeiträume, in denen die Stoffströme bis hin zum Leerlauf zurück ge-hen, vermindern die möglichen Durchsätze (Coskun et al. 2017 & Feil et al. 2018).
Besonders in Abfallströmen unterliegt die Schüttdichte starken Schwankungen. Da bei den typischen Transportvorgängen auf Gurtförderern und den Sortier- und Klassierprozessen eine Volumenbegrenzung vorliegt, erscheint die Betrachtung von Volumenströmen anstatt Massenströmen zweckmäßig, um einerseits einen besseren Überblick über die vorherrschenden Stoffströme zu erhalten und andererseits die Größe der Schwankungen dieser beurteilen zu können (Feil et al 2018). Die Betrachtung sollte an verschiedenen Stellen einer Anlage erfolgen.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2020 (November 2020) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | C. Nordmann E. Pfund |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.