Zukünftig ist mit einer klimabedingten Zunahme der extremen Wetterlagen zu rechnen. Dadurch entfalten sich bundesweit großräumige Auswirkungen wie Hoch- und Niedrigwasser an Flüssen. Aber es treten auch vermehrt kleinräumige Ereignisse auf wie Überflutungen infolge von Starkregen oder urbane Hitzeinseln. Politiker benötigen eine objektive Wissensgrundlage, um Investitionsentscheidungen für Klimawandelanpassungsmaßnahmen treffen zu können. Das Forschungsprojekt R2K-Klim+ will diese Grundlage schaffen.
Das Forschungsvorhaben R2K-Klim+ will ein Tool schaffen, das strategische Entscheidungen zur Anpassung an den Klimawandel auf regionaler und kommunaler Ebene unterstützt. Zielgruppe für dieses Werkzeug sind insbesondere Kommunalpolitiker, die eine quantitative und objektive Entscheidungsgrundlage benötigen. Das Konsortium unter Leitung des Forschungsinstitutes für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e. V. wird dafür während der dreijährigen Projektlaufzeit exemplarisch für den Standort Duisburg eine Vielzahl von Analysen durchführen, u a. zur Verletztlichkeit wichtiger Branchen gegenüber bestimmten Klimasignalen. Neben der Betrachtung auf der Mikroebene Stadt werden auch Einflüsse regionaler Klimaveränderungen, hier des gesamten Rheineinzugsgebietes, mit einfließen. Im Anschluss wird zudem eine Transferierbarkeit auf andere Kommunen sichergestellt. Das Verbundvorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie 'RegIKlim - Regionale Informationen zum Klimahandeln" gefördert und vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) e. V. begleitet.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2020) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Mark Braun Dr. sc. Dipl.-Ing. Frank-Andreas Weber |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
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Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
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