Dieser Artikel beleuchtet am Beispiel von 'Fluss.Mensch.Zukunft.', wie das Medium Film komplexe, wissenschaftliche Themen leicht verständlich sowie interessant für die Öffentlichkeit aufzubereiten vermag. Eine sachgemäße, fischereiliche Bewirtschaftung von Fließgewässern im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens ist eine komplexe Aufgabe, die v. a. tiefgreifendes Wissen zum Gewässer und dessen Bewohnern erfordert. Der Film konnte das Interesse am Thema erweitern oder überhaupt erst wecken.
1 Die Bedeutung digitaler Medien in der heutigen Zeit
267 Minuten pro Tag konsumieren Jugendliche ab 18 Jahren durchschnittlich bewegte Bilder, hauptsächlich vor dem Fernseher (232 Minuten pro Tag), aber auch mittels Streaming (35 Minuten pro Tag) [1]. Während das traditionelle Fernsehen Ausstrahlungszeit und Sender einer bestimmten Sendung vorgibt, kann auf Videoplattformen der Nutzer selbst über die Wiedergabe entscheiden.
Die größte und bekannteste Videoplattform ist YouTube, gefolgt von Vimeo. Weltweit wird täglich mehr als eine Milliarde Stunden Videomaterial auf der Videoplattform YouTube angesehen [2]. Vor allem in der Altersgruppe der 14- bis 29-jährigen konsumieren etwa 90 % der Nutzer, meist über das Smartphone, mehrmals pro Woche die immense Bandbreite an Videos zu Unterhaltungs- aber auch Informationszwecken [3]. Vor allem die Unterhaltung steht im Fokus der Nutzer, aber auch Erklärvideos, sogenannte Tutorials, genießen immer größere Beliebtheit bei der Videosuche, denn zu beinahe jedem Thema findet man passende Online-Videos. Generell sind die wichtigsten Nutzungsmotive die Unterhaltung (66 %), jedoch direkt gefolgt von der Informationsbeschaffung (50 %) [4]. Dieser Boom der Online-Video-Nutzung bietet die Chance, komplexe wissenschaftliche Themen anschaulich, interessant und überzeugend in filmischer Form aufzuarbeiten, um sie für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit oder etwa für Lehrveranstaltungen zu nutzen.
2 Beispiel - Fluss.Mensch.Zukunft.
Im 2019 veröffentlichten Film 'Fluss.Mensch.Zukunft." (Bild 1) veranschaulichen die Autoren Kristof Reuther und Lukas Kirchgäßner in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Fischereiverein 'Die Bewirtschafter" die Grundlagen und Lösungsansätze einer nachhaltigen fischereilichen Fließgewässerbewirtschaftung. Der Film ist auf den Onlineportalen YouTube und Vimeo kostenlos verfügbar.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 02/03 (März 2020) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Kristof Reuther Lukas Kirchgäßner Dipl.-Ing. Günther Unfer |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.
Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.