Integrierte Gewässerkonzepte beinhalten ein systematisches und planvolles Vorgehen, in dem die Anforderungen der Hochwasservorsorge mit den Möglichkeiten der naturnahen Gewässerunterhaltung und -entwicklung kombiniert sind. Damit verbunden ist ein möglichst effizienter Mitteleinsatz durch das Erzeugen von Synergieeffekten bei der Maßnahmenplanung und -umsetzung. Mit einer Gewässermanagement-Software kann die Umsetzung integrierter Gewässerkonzepte unterstützt werden.
Die effiziente Umsetzung von Maßnahmen zum Hochwasserrisikomanagement und einer nachhaltigen, naturnahen Gewässerentwicklung im Sinne der WRRL kann nur gelingen, wenn beide Aspekte in einer integrativen Herangehensweise angegangen werden. Ein planvolles Vorgehen ist dabei Grundprinzip aller Entwicklungsprozesse, weil jeder - auch positive - Eingriff in ein Gewässerökosystem Veränderungen im Unterlauf und ggf. auch im Oberlauf bewirkt, die bereits bei der Planung berücksichtigt werden müssen. Dabei werden oft aufeinander aufbauende Maßnahmen über längere Zeiträume geplant und umgesetzt. Nur durch eine konsequente Dokumentation umgesetzter Maßnahmen werden die Voraussetzungen geschaffen, diese hinsichtlich ihrer Wirkungen überprüfen zu können. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse lassen sich bei weiteren Maßnahmen berücksichtigen. Bei Bedarf kann zur Verbesserung der Wirksamkeit bereits umgesetzter Maßnahmen nachgesteuert werden.
Maßnahmen und Konzepte mit der Zielsetzung, Gewässer naturnäher zu entwickeln und natürliche Wasserrückhalteräume für den Hochwasserfall bereit zu stellen, erfordern entsprechende Flächen. Vor dem Hintergrund begrenzter Flächenverfügbarkeit wird eine Lösung für ein pragmatisches und dennoch planvolles Vorgehen zur synergetischen Planung und Umsetzung von Gewässerunterhaltung, ökologischer Gewässerentwicklung und Hochwasserrisikomanagement präsentiert. Diese beinhaltet auch eine neu entwickelte Software für das digitale Management der oftmals inhaltlich und organisatorisch anspruchsvollen Aufgabe einer integrierten Gewässerunterhaltung und -Entwicklung.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 09 - 2019 (September 2019) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Andreas Stowasser Lars Stratmann Tabea Lagemann Jana Salim |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.