Zum 01.01.2015 wurde deutschlandweit nach § 12 Kreislaufwirtschaftsgesetz flächendeckend die getrennte Erfassung von Bioabfällen aus Haushalten gefordert. Seither steigt noch immer der Bedarf an Behandlungskapazität für die steigenden Biogutmengen in Baden-Württemberg. Zur Anwendung kommen dabei überwiegend die Techniken der aeroben Kompostierung und der anaeroben Vergärung, meist auch in Kombination. Aufgrund der Randbedingungen der beiden Technologien lassen sich unterschiedliche Kriterien definieren um deren Hochwertigkeit zu evaluieren.
Die Kombination aus optischer Fernerkundung und mikrometeorologischer Ausbreitungsmodellierung stellt eine einfache und generell verfügbare Methode dar, die nicht mit den verfahrenstechnischen Prozessen einer Anlage interagiert. Mit der Methode ist es möglich, die Umweltauswirkungen von Anlagen zur Bioabfallbehandlung zu überwachen und gegebenenfalls Handlungsbedarf zu erkennen (z.B. bei ungeeignete Prozessführung oder Verdacht auf Leckagen).
Die teilweise seitens der Umweltverbände vorgetragenen Befürchtungen, Bioabfallvergärungsanlagen würden sich aufgrund von diffusen Methanemissionen negativ auf das Klima auswirken, sind aufgrund der hier durchgeführten Untersuchungen unbegründet. Die effiziente Verwertung von Bioabfällen leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressourcen und des Klimas. Dabei bietet eine zweistufige Nutzung des Bioabfalls die größten Potenziale. Seit 2016 wird in einem durch die FNR geförderten, europaweiten Projekt (Förderkennzeichen 22405015) an einer standardisierten Richtlinie für die Bestimmung von Methanemissionen an Biogasanlagen gearbeitet. Insgesamt 10 Partner aus verschiedenen europäischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen führen in mehreren gemeinsamen Messkampagnen Untersuchungen mit den jeweiligen institutsetablierten Methoden durch.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Bioabfallforum 2017 (Juni 2017) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Angela Vesenmaier Dr.-Ing. Martin Reiser o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert |
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