Hinsichtlich der Belastung und Gefährdung terrestrischer Ökosysteme durch Mikrokunststoffe (MKS) (Kunststoffpartikel < 5 mm) gibt es im Gegensatz zu aquatischen Ökosystemen, die bereits relativ gut untersucht sind, erhebliche Wissenslücken. Zwei Pilotstudien zeigen jedoch auf, dass sowohl Ackerböden als auch Komposte sowie Gärprodukte aus Bioabfallverwertungsanlagen mit MKS belastet sein können.
Weitere Autoren:
Schöpfer Lion (Universität Hohenheim)
Prof. Dr. Rueß Liliane (Humboldt - Universität zu Berlin)
Dipl. Ing. Forberger Jens (Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, Karlsruhe)
Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Verwertung von aus Bioabfällen hergestellten Komposten und Gärprodukten ist die Bewertung des Eintrages von MKS bisher nur unzureichend möglich, da dieser Eintragspfad kaum untersucht ist. Wesentlicher Grund hierfür ist das Fehlen einer standardisierten Analytik für MKS in Feststoffen wie Komposten, Gärprodukten und Böden. Ein großes Hindernis bei der Detektion von MKS in der Umwelt stellt die hohe Diversität des Materials dar. MKS ist ein Sammelbegriff für Partikel verschiedenster Kunststoffsorten mit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit sowie chemischen und mechanischen Eigenschaften, die zudem in unterschiedlichen Abbaustufen in der Umwelt vorliegen können.
| Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
| Quelle: | BioabfallForum 2019 (Juli 2019) |
| Seiten: | 16 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert Prof. Dr. Christian Laforsch |
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