Der vorliegende Beitrag fokussiert auf die Analyse der Veränderung des langjährigen Niederschlagsverhaltens in der Emscher-Lippe-Region (ELR) und stellt in diesem Zusammenhang die Ergebnisse der bisher erfolgten Untersuchungen vor. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Auswertung von Starkregen und deren Trenduntersuchungen gelegt. Abschließend werden weiterführende Analysen zu maximalen Starkregen vorgestellt. Die Ergebnisse werden zur Diskussion gestellt.
Um ihre Verbandsaufgaben, wie z. B. Abwasserbeseitigung, Hochwassermanagement, Unterhaltung der Gewässer und Umgestaltung ausgebauter Wasserläufe, zu erfüllen, betreiben Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), bei einer zu verwaltenden Gesamteinzugsgebietsgröße von etwa 4 145 km² an Emscher und Lippe, ein dichtes terrestrisches Hauptmessnetz von aktuell 73 online angebundenen, kontinuierlich messenden Niederschlagsstationen (Pluviometern). Mit einem Anteil von etwa 60 % verfügt der Großteil dieser Stationen nach Pfister [1] über langjährige Beobachtungszeiträume mit zum Teil mehr als 80 Jahren, deren Daten geprüft, korrigiert und lückenbereinigt wurden. Dabei erfolgt nach Krüger et al. die Verwaltung dieser kontinuierlich fortgeschriebenen Zeitreihen-Datenbestände innerhalb eines Zeitreihenmanagementsystems mit einer zeitlichen Auflösung von einer Minute in hochaufgelöster Verfügbarkeit. Hochwasserabflusses und des Schutzes der Bevölkerung vor Starkregen und Sturzfluten in der von der Montanindustrie durch Bergsenkungen geprägten ELR kommt dem Monitoring der Niederschlag-Abfluss-Verhältnisse eine essenzielle Bedeutung zu. Dies gilt insbesondere im Kontext des Emscher-Umbaus, einer der zurzeit größten Wasser-Infrastruktur Maßnahmen in Europa [1]. So liegt z. B. bei wasserwirtschaftlichen Bemessungsaufgaben und Nachweisrechnungen für betriebliche Anlagen neben fundierten hydrologischen Untersuchungen zur Entwicklung des Niederschlagsverhaltens auch ein besonderer Fokus auf der extremwertstatistischen Analyse von Starkregen in Abhängigkeit von Wiederkehrzeit und Dauer nach dem DWA-Arbeitsblatt A 531 [3].
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 07 und 08 (August 2019) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Marc Krüger Dipl.-Geogr. Angela Pfister |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.
Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.