Ab dem Ende der 1980er-Jahre führten zum Teil plötzlich auftretende klimatologische und phänologische Veränderungen im Südharz zu einer Verschiebung des Abflussregimes an der Talsperre Neustadt. Dieser Beitrag beleuchtet mögliche Ursachen und quantifiziert die Auswirkungen auf die Rohwasserversorgungsleistung der Stauanlage. Der Auswahl einer geeigneten Referenzperiode kommt eine besondere Bedeutung zu. Es wird ein Spektrum möglicher Anpassungsstrategien besprochen.
1 Einleitung
Der Harz spielt eine bedeutende Rolle für die Trinkwassergewinnung von mehr als 3 Mio. Menschen in fünf Bundesländern. Die von der Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) betriebene Talsperre Neustadt (Baujahr 1905, H = 33,4 m; L = 127,0 m) ist dabei die kleinste und am südlichsten gelegene der neun Trinkwassertalsperren des Harzes. Sie leistet einen Beitrag von ca. 43 % zum Rohwasseraufkommen des Wasserverbandes Nordhausen im südlichen Harzvorland. Die Rohwasserentnahme aus der Talsperre wird durch das Niederschlags- und Abflussregime des 5,32 km2 großen Einzugsgebietes in Verbindung mit dem verfügbaren Stauraum von 1,24 Mio. m3 begrenzt. Für den neuen Wasserwirtschaftsplan der Stauanlage wurden Untersuchungen zum langfristig verfügbaren Wasserdargebot durchgeführt. Dabei interessierte insbesondere die Frage, ob in den letzten 100 Jahren Änderungen von Niederschlag und Abfluss stattgefunden haben und ob sich diese graduell oder sprunghaft vollzogen. Anschließend wird diskutiert, welche Konsequenzen sich daraus für die Talsperrenbewirtschaftung ergeben.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 - 2019 (Mai 2019) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Markus Möller Roland Mauden |
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