Erhöhung der nutzbaren Arbeitswassermenge am PSW Hohenwarte II

Das Pumpspeicherwerk (PSW) Hohenwarte II ist Teil der Saalekaskade in Thüringen. Der Betreiber des PSW plante die Erhöhung der energetisch nutzbaren Arbeitswassermenge im Oberbecken des PSW, um eine Befreiung von Netznutzungsentgelten zu erreichen. Die Erhöhung der Arbeitswassermenge sollte durch die Herabsetzung des unteren Betriebsstauzieles und damit die Erweiterung des Betriebsstauraums erfolgen. Dazu waren bauliche Veränderungen der Beckensohle erforderlich, die zunächst in einem hydraulischen 2-D-Modell dimensioniert wurden.

1 Allgemeine Grundlagen
1. 1 Veranlassung

Ein wichtiger Punkt für das Gelingen der Energiewende in Deutschland sind ausreichende Speicherkapazitäten. Eine bewährte und zuverlässige Möglichkeit der Energiespeicherung sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW). Bereits 2011 gab es bei der Vattenfall Wasserkraft GmbH (VWK) die Idee, die Arbeitswassermenge des PSW Hohenwarte II durch teilweise Nutzung des Reserveraumes im Oberbecken zu vergrößern. Versuchsprogramme zeigten 2012, dass dies grundsätzlich möglich wäre. Der Auslöser für die Umsetzung von technischen Maßnahmen zur Beckenerweiterung war die im Dezember 2012 erschienene Novelle zum Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) nach der PSW '… deren speicherbare Energiemenge nachweislich um 5 % nach dem 4. August 2011 erhöht wurden …' für einen Zeitraum von 10 Jahren '… von den Entgelten für den Netzzugang freigestellt' werden. Damit bestand seitens VWK das Ziel, die bis dato nutzbare Arbeitswassermenge von 3,03 Mio. m³ um etwa 200 000 m³ zu erhöhen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 04 - 2019 (Mai 2019)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Michael Liebal
Dipl.-Ing. Marco Müller
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.