Beim Zuverlässigkeitsnachweis für Absperrbauwerke von Stauanlagen ist das Zusammenwirken von Bauwerk und Untergrund zu berücksichtigen. Eine 3-D-, mindestens aber eine 2,5-D-Modellierung ist dabei unumgänglich. Anhand der kombinierten Bogen-Gewichts-Staumauer der Okertalsperre im Harz wird die Frage nach dem notwendigen Grad der Detailgenauigkeit, die Umsetzung der gewählten Idealisierung sowie die Vorbereitung der erforderlichen Ergebnisauswertung innerhalb der Modellerstellung veranschaulicht.
1 Allgemeine Informationen zur Okertalsperre
Die Okertalsperre wurde zwischen 1952 und 1956 gebaut. Die Okertalsperre ist eine 75 m hohe, 8 m breite und 260 m lange, kombinierte Bogen- und Gewichtsstaumauer aus Beton (Bild 1). Die Bogenmauer hat eine Höhe von 61 m, einen Öffnungswinkel von ca. 110° und besteht aus zehn einzelnen Blöcken mit fünf seitlich angeordneten, verbreiterten Blöcken, welche die Kräfte des Bogens in das Gebirge übertragen. Aufgesetzt ist eine Gewichtsmauer mit einer Höhe von 14 m mit Flügeln aus acht weiteren Blöcken bestehend, welche die Talbereiche abriegeln, die durch die Bogenmauer nicht abgeschlossen werden. Aufgrund der Höhe des Absperrbauwerkes von 75 m über der Gründungssohle (> 15 m) und der Größe des Stauraumes von 48,27 Mio. m3 (> 1,0 Mio. m3) gehört die Okertalsperre nach DIN 19 700-11 [1] zur Talsperrenklasse 1.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 - 2019 (Mai 2019) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Barbara Tönnis Dipl.-Ing. Uwe Beetz Dipl.-Ing. Kristina Aldermann |
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