Im Herbst 2017 hat der Kanton Zürich die Baubewilligung für die Konzessionserneuerung des historischen Laufwasserkraftwerks Dietikon für weitere 60 Jahre erteilt. Im bestehenden Hauptkraftwerk werden beide Kaplan-Turbinen ersetzt und ein neues Dotierkraftwerk wird auf dem Wehrsporn gebaut. Gegenüber der bestehenden Anlage werden ab 2019 mit 19,70 GWh/a etwa 14 % mehr Energie als heute produziert. Bei der Erneuerung werden an beiden Kraftwerken Maßnahmen vorgesehen, welche die Fischdurchgängigkeit der Anlage gewährleisten werden.
1 Einleitung
1.1 Bestehende Anlage 
Das bestehende Laufwasserkraftwerk Dietikon an der Limmat (Hauptkraftwerk, HKW), wurde in den 1930er-Jahren gebaut und wird von den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich (EKZ) betrieben [1]. Die Wehranlage besteht aus vier Feldern, welche mit ferngesteuerten Doppelhakenschützen ausgerüstet sind. Die linksufrige Wasserfassung leitet das Triebwasser in den 410 m langen, trapezförmigen Oberwasserkanal. Am Kraftwerk ist vor den beiden Turbineneinläufen ein durchgehender Vertikalrechen angebracht. Für die Reinigung des Rechens steht eine fahrbare Rechenreinigungsmaschine zur Verfügung. Das pfahlfundierte Maschinenaus (Bild 1) ist mit einem Hallen kran ausgerüstet. Im Maschinensaal befinden sich auch die Nebenanlagen und Hilfseinrichtungen für die Maschinengruppen. Einlaufspirale und Saugrohr sind aus Stahlbeton. Linksufrig neben dem Maschinenhaus, besteht eine Kahnrampe für den Bootstransport. Der trapezförmige Unterwasserkanal hat eine Länge von 750 m und leitet das Triebwasser bei der Reppisch mündung zurück in die Limmat.
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| Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 04 - 2019 (Mai 2019) | 
| Seiten: | 4 | 
| Preis: | € 10,90 | 
| Autor: | Andrea Balestra Alfredo Scherngell  | 
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Barotrauma von Larven und Jungfischen bei der Turbinenpassage
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Mittels einer eigens konstruierten Barotraumakammer wurden unterschiedliche Larven- und Jungfischstadien repräsentativer europäischer Flussfischarten (Äsche, Flussbarsch, Nase, Rotauge) systematisch Druckverläufen ausgesetzt, welche in Turbinen von Laufwasserkraftwerken vorherrschen. Es wurden deutliche art- und stadienspezifische Unterschiede in den Mortalitätstraten festgestellt, wobei vor allem der Entwicklungsstatus und Typ der Schwimmblase einen wesentlichen Einfluss auf die Schädigungen unterschiedlicher Größenklassen und Arten hatte.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.
Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie  beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII)  sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.
Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige  Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen  während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend  werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines  Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus  wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und  industriepolitische Herausforderungen durch die neuen  Energiespeichertechnologien hingewiesen.
Der Energiespeicher Riedl als Projekt von vorrangigem europäischem Interesse
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2023)
Das Pumpspeicherkraftwerk Energiespeicher Riedl mit einer Leistung von 300 MW befindet sich seit dem Jahr 2012 im Genehmigungsverfahren. Das Vorhaben wurde von der Europäischen Kommission mehrmals auf die unionsweite Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse aufgenommen. Damit wird dem Projekt ein Vorrangstatus zuerkannt, der die Erforderlichkeit des Vorhabens in energiepolitischer und klimabezogener Hinsicht begründet.