Sekundärbrennstoffe im Zeichen höchster Qualität

Die Mitverbrennung von Sekundärbrennstoffen in Industriefeuerungen hat sich als feste Säule der Kreislaufwirtschaft etabliert. Ein umweltfreundlicher, hochwertiger und schadloser Sekundärbrennstoffeinsatz erfordert eine regelmäßige Qualitätskontrolle. In Deutschland hat sich hierzu das Gütesicherungssystem nach RAL­GZ 724 etabliert.

In Deutschland hat sich die Mitverbrennung von Sekundärbrennstoffen in Industriefeuerungsanlagen als feste Säule der Kreislaufwirtschaft etabliert, da heizwertreiche Stoffe hier als emissionsarme Energieträger hochwertig verwertet werden können. Sekundärbrennstoffe werden im Wesentlichen in der Zement-, Kraftwerks- und Kalkindustrie zur Mitverbrennung eingesetzt und ersetzen direkt Primärbrennstoffe. Die insgesamt in Deutschland eingesetzte Sekundärbrennstoffmenge lag in den letzten Jahren bei ca. 3 Mio. Mg/a. [1] Die Zementindustrie war und ist Hauptabnehmer und es ist zu erwarten, dass der Sekundärbrennstoffeinsatz hier zukünftig noch weiter ansteigen wird. Im Gegensatz dazu wird die Mitverbrennung in Kohlekraftwerken in Deutschland aufgrund eines steigenden Einsatzes von erneuerbaren Energien und dem geplanten Ausstieg aus der Kohleverstromung zukünftig voraussichtlich an Bedeutung verlieren. Für einen umweltfreundlichen und schadlosen Einsatz von Sekundärbrennstoffen ist eine regelmäßige Qualitätssicherung erforderlich. Auf europäischer Ebene wurden hierzu verschiedene Normen entwickelt. In Deutschland hat sich darüber hinaus die Gütesicherung der Gütegemeinschaft Sekundärbrennstoffe und Recyclingholz e. V. (BGS e. V.) etabliert. Im Folgenden werden die Begriffe Ersatz- und Sekundärbrennstoff definiert, die jeweiligen Anforderungen und die Qualitäten gütegesicherter Sekundärbrennstoffe - kategorisiert nach ihrem überwiegenden Ausgangsmaterial (Hausmüll (HM), Gewerbeabfall (GEW) und Leichtverpackungen (LVP)) - dargestellt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 03 - 2019 (März 2019)
Seiten: 7
Preis: € 10,90
Autor: Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
Dipl.-Biol. Sigrid Hams
Claas Fricke
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.