Monitoring von Seeforellenlaichtieren in kleinen Seezuflüssen

Seeforellen-Laichtierpopulationen in kleinen Seezuflüssen mit Niedrigwasserabflüssen von weniger als 100 l/s sind wenig erforscht. Ein seit 2005 laufendes Monitoring in zürcherischen Seezuflüssen ergab, dass die herbstliche Laichwanderung stets nur nach Regenereignissen erfolgte, da sonst zu wenig Wasser fließt. Die Länge der Laichtiere korrelierte mit dem Niedrigwasserabfluss der einzelnen Zuflüsse und stellt eine Anpassung an die tiefen Abflussverhältnisse dar. Überraschenderweise laichten weniger als 10 % der Laichtiere mehr als einmal.

Die Seeforelle von Voralpen- und Alpenseen ist ein Phänotyp der Europäischen Forelle Salmo trutta, welche in der Regel in den Seezuflüssen laicht. Die Jungfische verbleiben dort ein bis mehrere Jahre und wandern dann in den See ab, wobei je nach Zufluss ein unterschiedlicher Anteil der Jungfische ihr ganzes Leben im Zufluss verbringen kann [2], [8]. Bei den bisher untersuchten Laichtierpopulationen im Alpenraum handelt es sich mehrheitlich um größere Flüsse mit mittleren Jahresabflüssen von mehreren m3/s [2], [3], [4], [7], [8], [9]. Der Laichtieraufstieg und die Laichpopulationen von kleinen Seezuflüssen, insbesondere mit Niedrigwasserabflüssen von weniger als 100 l/s, wurden bisher hingegen wenig beachtet und untersucht. Entsprechend unbekannt ist die Bedeutung solcher Kleingewässer als Laichhabitat für Seeforellen. Nur Bammatter [1] setzte sich näher mit den Habitatpräferenzen von Seeforellenlaichtieren in kleinen Zuflüssen auseinander. Die vorliegende Arbeit beleuchtet exemplarisch die Aufwanderung und die Zusammensetzung von Seeforellen-Laichtierpopulationen in kleinen bis sehr kleinen Seezuflüssen über einen Zeitraum von bis zu 13 Laichsaisons.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 2/3 - 2019 (März 2019)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Andreas Hertig
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.