Die Kreislaufwirtschaft erzielt in Deutschland aktuell einen Umsatz von etwa 76 Milliarden Euro (+ 1,1 % p. a.) und beschäftigt über 290.000 Erwerbstätige (+ 0,8 % p. a.). In der Kreislaufwirtschaft sind bundesweit heute genauso viele Personen beschäftigt wie in der Energiewirtschaft und fast viermal so viele Personen wie in der Wasser- und Abwasserwirtschaft. Mit einer Bruttowertschöpfung von rund 21,5 Milliarden Euro (+ 3,4 % p. a.) ist die Branche zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden. Das sind beeindruckende Daten, die der 'Statusbericht für der deutschen Entsorgungswirtschaft' zusammengestellt hat.
Zur zentralen Aufgabe einer modernen Kreislaufwirtschaft ist die Versorgung der Industrie mit Sekundärrohstoffen geworden. Das ist der Grund, warum sich in den vergangenen Jahrzehnten robuste nationale und internationale Märkte für Sekundärrohstoffe etabliert haben. Wie robust diese Märkte sind, hat der faktische Importstopp Chinas nicht nur im Bereich Altpapier gezeigt. Diese einseitige Maßnahme hat zwar den internationalen Handel durchaus beeinträchtigt, aber er ist keineswegs ins Straucheln geraten. Bedeutende Industriezweige sind schon heute ohne den Beitrag der Sekundärrohstoffwirtschaft nicht mehr vorstellbar, wie z. B. die Papierindustrie, die Stahlindustrie oder die Glasindustrie und zunehmend auch die kunststoffverarbeitende Industrie.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 31. Abfall- und Ressourcenforum 2019 (April 2019) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Eric Rehbock |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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