Wie gelingt Kreislaufwirtschaft? Maßnahmen zur Erzielung optimaler Ergebnisse

Durch das große Interesse am Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz rückt dieser Tage auch die deutsche Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Berichterstattung wird dabei kritischer: Vor allem vermeintlich irreführende Quoten und die Sinnhaftigkeit des Im- und Exports von Abfällen werden hinterfragt. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wo derzeit noch Probleme bei der Schließung von Rohstoffkreisläufen liegen. Am Beispiel verschiedener nationaler und europäischer Umweltgesetze wird dargelegt, welche Steine derzeit noch auf dem Weg in Richtung einer echten Kreislaufwirtschaft liegen und welche Maßnahmen nötig sind, um diese Steine aus dem Weg zu räumen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist im gesellschaftlichen Diskurs in diesen Tagen so präsent wie selten zuvor. Fast täglich schaffen es Diskussionen über Einwegprodukte aus Plastik und Coffe-to-go-Becher in die Schlagzeilen. Bilder von vermüllten Stränden verbreiten sich medial rasend schnell. Bei 'hart aber fair' diskutieren Plasberg und Gäste über einen 'Ozean voll Plastik' und das 'Umweltrisiko Kunststoff'. Durch das allgemeine Interesse am Thema Nachhaltigkeit rückt auch die deutsche Kreislaufwirtschaft stärker in das Bewusstsein der Masse. Selten wurde der deutschen Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft eine so große Aufmerksamkeit zuteil wie in diesen Tagen. Die Zeiten, in denen Deutschland sich dabei selbst stolz als Recycling-Weltmeister feiert, scheinen jedoch vorbei. Immer häufiger mischen sich auch kritische Töne in die Berichterstattung. Der Spiegel titelte im Januar dieses Jahres gar: 'Deutschlands Recycling-System ist Müll'. So eine Berichterstattung kann dabei zwar einige richtige Informationen halten, aber trotzdem falsch sein. Wir dürfen die Lage nicht schlechter reden, als sie ist. Ein Faktor für das gesteigerte Interesse scheint der chinesische Importstopp von minderwertigen Kunststoffen zu sein, der zum 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist. Dieser hat offenbar Fragen - vor allem auch zum Thema Im- und Export von Abfällen - in das öffentliche Bewusstsein gerückt, über die sich außerhalb von Branche und Politik bislang kaum jemand Gedanken gemacht hat.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 31. Abfall- und Ressourcenforum 2019 (April 2019)
Seiten: 14
Preis: € 7,00
Autor: Peter Kurth
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.