Das FLUWA-Verfahren ist ein neuer Ansatz zur Rückgewinnung von Schwermetallen aus Flugaschen. In der MVA Ingolstadt wird das Verfahren zur Behandlung der Abfallströme bereits verwendet. Allerding findet derzeit keine Verwertung der Rückstände statt, da die Salz- und Wassergehalte sowie die problematische Konsistenz dies verhindert.
Die Schlämme müssen daher auf Sondermülldeponien abgelagert werden, wodurch die Metalle als Ressource verloren gehen und zudem hohe Kosten entstehen. Es stellt sich also die Frage: Können Schwermetalle aus salzreichen Lösungen ökonomisch und ökologisch effizient zurückgewonnen werden? Daher wird das Potential einer neuen Methode, das SPOP-Verfahrens (Spezifische Produkt-Orientierte Präzipitation) getestet. Mehrere Konzepte wurden entwickelt. Dabei erwies sich ein Mehrstufenprozess als zielführend, da hierbei die Metalle Zn und Pb im Rückstand angereichert werden konnten (Rückgewinnungsrate für Zn 99,6 %und für Pb 99,9 %). Zudem wurde der Anteil von Cl im Rückstand drastisch reduziert. Er betrug nur noch 2,25 Gew-% der gesamten Cl-Konzentration, bzw. etwa 8 Gew-%des TS. Somit konnte im Rückstand der Anteil der Metalle erhöht und zugleich der Anteil der Salze deutlich verringert werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Kai Tandon Prof. Dr. Soraya Heuss-Aßbichler |
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