Review der Wasserrahmenrichtlinie - zur Diskussion in Deutschland und Europa

Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird 19 Jahre nach ihrem Inkrafttreten evaluiert. Die ehrgeizigen Ziele konnten bislang weder in Deutschland noch in den übrigen anderen Mitgliedsstaaten der EU erreicht werden. Vor diesem Hintergrund wird in Deutschland und Europa die Fortführung der WRRL-Umsetzung nach 2027 mit anspruchsvollen Zielen diskutiert.

Die im Dezember 2000 in Kraft getretene europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist die Grundlage für den europäischen Gewässerschutz, deren Grundkonzeption einer Flussgebietsbewirtschaftung international Vorbildcharakter hat. Sie ist Herausforderung und Erfolgsgeschichte zugleich. Ihr Leitbild ist ein natürlicher Gewässerzustand, bei dem anerkannt wird, dass in der Kulturlandschaft Europas viele Gewässer erheblich verändert oder künstlich angelegt wurden, und somit bei der Bewertung im Vergleich zu natürlichen Gewässern andere Maßstäbe angelegt werden müssen. Die WRRL gibt für die Bewirtschaftung der Gewässer in Flussgebietseinheiten einen für Europa gemeinsamen Rechtsrahmen vor, der in der Richtlinie selbst sowie in zahlreichen von den Wasserdirektoren verabschiedeten Leitfäden beschrieben ist. Sie hat europaweit einheitliche Ziele für Grund- und Oberflächengewässer eingeführt, deren Erreichung mit vergleichbaren Monitoringprogrammen unter Anwendung interkalibrierter Bewertungsverfahren geprüft wird. Bei der Umsetzung der Richtlinie ist die Öffentlichkeit zu beteiligen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 11 - 2018 (November 2018)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: PD Dr. rer. nat. Michael Trepel
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.