Die effiziente Verwertung wasserhaltiger biogener Rest- und Abfallstoffe
ist mit erheblichen Hemmnissen verbunden. Etwa aufgrund der energie- und
kostenintensiven Vorbehandlung durch Eindickung und Trocknung, welche für die meisten konventionellen Verfahren notwendig ist. Das Interesse an geeigneten Verfahren zur effizienten Nutzung dieser Stoffströme ist daher hoch.
Hydrothermale Prozesse (HTP) scheinen grundsätzlich gut geeignet, da diese thermochemischen Verfahren ohnehin 70-90% Wasseranteil im Substrat für einen effizienten Betrieb benötigen. Allerdings wird die Entscheidung zur Nutzung wässriger Substrate in HTP durch viele weitere Faktoren beeinflusst (z.B. Produktionskosten, Prozesseffizienz).Es liegt ein multikriterielles Entscheidungsproblem vor, das bislang durch keinen geeigneten Ansatz adressiert wird. Diese Studie präsentiert daher ein angepasstes multikriterielles Bewertungsverfahren für HTP, das den Analytical Hierarchy Process(AHP) und die Technique for Order Preference by Similarity to Ideal Solution (TOPSIS)kombiniert. Das Verfahren wird mit Literaturdaten erprobt und anhand einer Sensitivitätsanalysevalidiert. Erste Ergebnisse zeigen, dass der Ansatz zur Entscheidungsunterstützung geeignet scheint. Im Rahmen der exemplarischen Berechnungen wies die hydrothermale Vergasung (HTG) die beste Bewertung auf. Diese Bewertung kann aus derzeitiger Sicht allerdings nicht als repräsentativ angesehen werden, dazu bedarf es tiefgreifender Studien.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Dr. Alberto Bezama M.Sc. Daniel Reißmann Prof. Dr. Ing. Daniela Thrän |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.
Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.