Die Vereinten Nationen haben die Vermeidung von Lebensmittelabfällen
in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung aufgenommen. Ziel ist die
Halbierung der entstehenden Lebensmittelabfälle auf Einzelhandels- und Verbraucherebene sowie die Reduzierung der Lebensmittelabfälle entlang der Produktions und Lieferkette.
Vor diesem Hintergrund erarbeitet das nationale Forschungsvorhaben REFOWAS (Pathways to Reduce Food Waste) unter anderem eine belastbare Datengrundlage, die eine Berichterstattung über das Aufkommen und die Entwicklung von Lebensmittelabfällen in Deutschland ermöglicht. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass in Deutschland jährlich rund 15,1 Millionen Tonnen an Lebensmittelabfällen entlang der Wertschöpfungskette entstehen. Anwendbare Vermeidungsansätze wurden entwickelt und in Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren und Unternehmen im laufenden Betrieb getestet. Die Gründe für die Entstehung von Lebensmittelabfällen sind vielfältig, z. B. Überproduktion, qualitative Mängel, Verluste durch falsche Lagerung und Transport, Übersättigung des Angebots. Messmethoden und Optimierungsansätze werden am Beispiel der Außer-Haus-Verpflegung vorgestellt. Die Autoren entwickelten das Messinstrument RESOURCEMANAGER-FOOD, um eine vergleichbare Erfassung von Lebensmittelabfällen in gastronomischen Betrieben zu ermöglichen. In einem Hotelbetrieb wurden die Lebensmittelabfälle über einen neunmonatigen Untersuchungszeitraum gemessen und Vermeidungsmaßnahmen abgeleitet. In diesem Fallbeispiel wurden dadurch etwa 1.754 kg an Lebensmittelabfällen eingespart, dies korrespondiert mit einem Warenwert von rund 6.840 EUR.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | M.Sc. Philipp Pilsl Dipl.-Ing. Gerold Hafner o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert Dominik Leverenz |
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