Die gesetzlichen Vorgaben der EU zur Kreislaufwirtschaft stellen die KMU-geprägte Textilbranche in Österreich vor eine große Herausforderung, da die hohen Wachstumsraten und die starke Tendenz zu Multi-Material-Textil-Lösungen das stoffliche Recycling noch zusätzlich erschweren.
Zur Vermeidung von Deponierung und Verbrennung bzw. zur Ressourcenschonung und Senkung der CO2-Emissionenwird das Schließen der Kreisläufe von Rohstoff zu Rohstoff zwingend notwendig. Das Projekt TEX2MAT ('Textiles to Material') wird daher durch eine innovative Kooperation von Firmen und Forschungseinrichtungen für gezielt ausgewählte Anwendungsbereiche(Handtücher, Arbeitskleidung, technische Vliese und technische Spritzguss-Bauteile) Sekundärrohstoffe durch stoffliches Recycling von Multi-Material-Textilabfällen bereitstellen. Erwartetes Hauptergebnis ist ein durch drei reale Case-Studies abgesicherter und KMU-tauglicher TEX2MAT-Ablaufprozess, der neue Technologien der enzymatischen Faser-Trennung mit dem Faser-Upgrading und der Textil- und Kunststoffverarbeitung über Unternehmensgrenzen hinweg qualitätsgesichert kombiniert. Die österreichische Textil- und Kunststoffbranche profitieren vom Projekt durch neues Know-how zur Standortsicherung, durch Senkung der Rohstoffkosten (-10 %) (Katschnig & Holzer 2016), Entwicklung neuer Anwendungen und durch messbare Beiträge zur Schonung der Umwelt (-50 % CO2) (Katschnig & Holzer 2016).
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Uta Jenull-Halver |
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