Wirbelstromscheider sind heutzutage ein etablierter Bestandteil zur Aufbereitung fester Abfälle. Die Abscheidung durch induzierte Wirbelströme in elektrisch leitfähigen Partikeln dient zur Ausschleusung von Nicht-Eisen-Metallen ('NE-Metallen') aus dem Materialstrom. Aufgrund der Wertigkeit von NE-Metallen kommt der möglichst vollständigen und auch reinen Abscheidung eine immer größere Bedeutung zu.
Am Wirbelstromscheidersektor herrscht ein Trend hin zu höheren Polwechselfrequenzen vor. Oftmals werden dazu kleinere Magnete eingesetzt und damit in Kauf genommen, dass die Flussdichte an der Bandoberfläche reduziert wird. IFE Aufbereitungstechnik hat sich entschieden, in eine andere Richtung zu forschen und setzte dazu FEM-Software und eine Hochgeschwindigkeitskamera mit Trajektorienauswertung ein. Die kombinierte Anwendung dieser Werkzeuge führte zu einem vertieften Verständnis der Wirbelstromscheidertechnologie, insbesondere über die Beeinflussung der Kraftvektoren auf elektrisch leitfähige Partikel durch Veränderungen im Design des Magnetsystems. Es wurden zwei neue Wirbelstromscheider in diesem Forschungsprojekt entwickelt. Der VIOS weist ein rotierendes Polrad mit verstärktem Magnetsystem auf, welches eine hohe Flussdichte auf der Bandoberfläche gewährleistet. Außerdem weist er ein höheres Verhältnis zwischen Radial- und Tangentialkraft auf, was in einer höheren Sortiergüte für feine Partikel resultiert. Der ENOS hingegen besitzt kein Polrad, anstelle dessen ist eine Wirbelstromleiste eingebaut. Erste Ergebnisse bei Materialtests zeigen exzellente Trennergebnisse, besonders für Partikel bis zu 0,5 mm.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Helmut Tröbinger |
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