Im nachfolgend beschriebenen Sanierungsfall gelangten fast 12.000 Liter des Heizöls 'leicht Schwechat 2000' statt in einen Tank, in den Heizöllagerraum im Keller einer Wohnhausanlage.
Die Sanierung von Kohlenwasserstoff-Kontaminationen in Untergrund und Grundwasser im dicht bebauten städtischen Gebiet erfordert eine Reihe von aufeinander abgestimmten Maßnahmen. Im Folgenden wird eine Kombination aus Ex-situ- und In-situ-Sanierungsmaßnahmen am Beispiel einer Kontamination durch Heizöl beschrieben. Rund 4.000 Liter Heizöl gelangten im Rahmen einer Fehlbetankung über einen Schacht im Keller einer Wohnhausanlage in den Untergrund. Nach der sofortigen Errichtung eines Sperrbrunnens wurde der Schadensherd mit insgesamt 20 Bohrungen eingegrenzt und das Schadensausmaß anhand von Feststoffproben erfasst. Die Kontamination im Feststoff erstreckte sich über eine Fläche von rd. 1.400 m². Die hydraulischen Sofort- und Sicherungsmaßnahmen gegen ein Verdriften der Schadstofffahne wurden innerhalb von zwei Monaten zu einer Pump & Treat Sanierungsanlage erweitert. Zwei Sanierungsbrunnen werden zur Grundwassersicherung dauerhaft bepumpt. Die dem Grundwasser aufschwimmende Ölphase wird von Skimmern abgezogen. Zur Grundwasserbeweissicherung werden monatlich aus 12 Messstellen Proben entnommen und analysiert. Im Bereich des Schadensherdes wurde zur Entfernung der Kontamination der ungesättigten Zone ein Aushub unterhalb der Kellersohle durchgeführt. Das im Grundwasserschwankungsbereich am Sediment anhaftende Öl wurde mittels Spüllanzen ausgespült, abgesaugt und entsorgt. Zur weiteren Sanierung der gesättigten Bodenzone wurde eine Belüftungsanlage errichtet. Dafür wurden, von der Baugrubensohle aus, Lanzen in den Boden eingebracht, über die Luftsauerstoff eingepresst wird. Zur Absaugung der Bodenluft wurden an der Baugrubensohle Absaugleitungen verlegt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Hans-Peter Weiß Robert Philipp Maria Fencl |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.