Im Jahr 2014 wurde das tschechische Abfallgesetz 185/2001 novelliert, um die Zielvorgaben der Europäischen Union, die Ablagerung von nicht gefährlichen Abfällen auf Deponien schrittweise auf ein Minimum zu verringern, umzusetzen.
In der Tschechischen Republik ist die Ablagerung gemischter Siedlungsabfälle (= Restmüll) ab dem Jahr 2024 verboten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind maßgebliche Adaptierungen im tschechischen Abfallwirtschaftssystem erforderlich. Eine wichtige Grundlage für die Abfallwirtschaftsplanung stellt die Zusammensetzung der betrachteten Abfälle dar. Im Rahmen einer Literaturrecherche wurden zwei Publikationen identifiziert, die sich mit der Zusammensetzung von gemischten Siedlungsabfällen in der Tschechischen Republik beschäftigen. Zusätzlich wurde eine eigene Sortieranalyse von auf einer tschechischen Deponie angeliefertem Restmüll durchgeführt.
Der Vergleich der drei Sortierkampagnen ergibt deutliche Unterschiede bei den Zielen, den Rahmenbedingungen sowie der Durchführung der einzelnen Sortieraktivitäten. Daher ist ein Vergleich der Ergebnisse nur durch Aufarbeitung der Daten möglich. Die drei Sortierkampagnen kommen bei einigen Fraktionen zu gleichen, bei anderen Fraktionen zu stark unterschiedlichen Ergebnissen. Ein Teil dieser Differenzen lässt sich mit der Einführung der getrennten Sammlung erklären, ein anderer Teil ist auf die unterschiedliche Vorgehensweise bei der Sortierung zurückzuführen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die Resultate bestehender Sortieranalysen nicht unmittelbar auf andere Fälle anzuwenden, die sich in Zielsetzung und Methodik unterscheiden.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2018 (November 2018) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Weißenbach Tudor Dobra Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc Ing. Mag. Gerald Schmidt Georg Lichtenegger |
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