Wasserhaushalt in Nordostniedersachen - Wassernutzung und -management in der Praxis

Wasser in ausreichender Menge für die Trinkwasserversorgung und die Nahrungsmittelproduktion ist der entscheidende Faktor für die Erdbevölkerung. Deutschland, besonders Niedersachsen, ist reich an Grund- und Oberflächenwasser, dennoch gibt es in Nordostniedersachsen Grundwasserkörper deren Wasserhaushalt angespannt ist. Vorgestellt werden drei Projekte, die entlastend wirken.

Im Nordosten Niedersachsens (Landkreise Gifhorn, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Uelzen) liegt das mit rd. 150.000 ha größte zusammenhängende Beregnungsgebiet Deutschlands (gesamt 500.000 ha). Nach der Bestandsaufnahme zur EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist der mengenmäßige Zustand der Grundwasserkörper Ilmenau links und rechts, Jeetzel links und Ise links und rechts nicht gut. Allein in den Landkreisen Lüneburg und Uelzen werden rd. 90.000 ha landwirtschaftliche Fläche mit durchschnittlich 45 Mio. m3 Grundwasser und 8 Mio. m³ Oberflächenwasser pro Jahr beregnet. Obwohl alle Grundwasserkörper in den guten Zustand nach WRRL eingestuft wurden, kann die zukünftige Entwicklung zu einem kritischen Zustand führen. Die genannten Grundwasserkörper sind aufgrund der klimatischen Situation (geringe Niederschläge), der ungünstigen Bodenverhältnisse (Wasserhaltefähigkeit) und den daraus resultierenden großen Entnahmen für die landwirtschaftliche Zusatzberegnung besonders belastet [1]. Wissenschaftlich fundierte Aussagen sind wegen der komplexen Zusammenhänge nur über eine hydrogeologische Modellierung möglich.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 09 - 2018 (September 2018)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Ulrich Ostermann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.