Der Einfluss des Klimawandels ist global allgegenwärtig. Seine Auswirkungen werden auch die Wasserwirtschaft in Niedersachsen maßgeblich beeinflussen. Die fachliche Praxis wird sich auf Veränderungen der Abflussverhältnisse einstellen müssen.
In der (jüngeren) Vergangenheit standen extreme Ereignisse in der Wasserwirtschaft in Niedersachsen immer wieder im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Extreme Niederschläge führten zu Hochwasser, Trockenzeiten zu Dürre und Niedrigwasserführung in den Gewässern mit Folgen u. a. für die Gewässerökologie und die Wassernutzung. Das extreme Hochwasserereignis im Juli 2017 im südlichen Niedersachsen hat erhebliche Schäden vor allem im Harz und Harzvorland verursacht. In diesem Jahr kam es regional zu Trockenheit und niedrigen Wasserständen in den Gewässern, während in anderen Teilen Deutschlands Gewitter mit Starkregen immer wieder zu schweren Überflutungen führten. In der öffentlichen Wahrnehmung scheinen diese extremen Situationen in den letzten Jahren stetig zugenommen zu haben. Die Frage, ob es sich hierbei bereits um spürbare Auswirkungen eines sich wandelnden Klimas handelt, ist nicht so ohne Weiteres zu beantworten. Die Untersuchung von Trends in langen Messreihen beobachteter hydrometeorologischer Größen und die Analyse der Erkenntnisse der Klimaforschung sind hierbei wichtige Aspekte.
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| Quelle: | Wasser und Abfall 09 - 2018 (September 2018) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Geogr. Uwe Petry Christine Schnorr Dipl.-Ing. Markus Anhalt |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.