Starkregen und Hochwasser in kleinen Einzugsgebieten - Auswirkungen und Vorsorgemaßnahmen

Für die Erstellung von Starkregengefahrenkarten steht eine erprobte Methodik zur Verfügung. Wichtig ist jedoch, dass diese Informationen in einer Risikoanalyse detailliert zusammen mit den Betroffenen ausgewertet werden. Da ein großer Anteil der Vorsorge durch die Bürger selbst erfolgen muss, ist die Bereitstellung geeigneter Karten-Grundlagen, eine regelmäßige Sensibilisierung und Information ein Schwerpunkt der kommunalen Aktivitäten.

In den vergangenen Jahren wurden für viele Gewässer Hochwassergefahrenkarten erstellt und damit eine wichtige Grundlage für die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen gelegt. Demgegenüber haben die Starkregenereignisse der letzten Jahre mit ihren teils drastischen Folgen gezeigt, dass die Thematik bisher deutlich vernachlässigt wurde. Viele Kommunen wurden von den Ereignissen weitestgehend unvorbereitet getroffen, obwohl sie sich aufgrund durchgeführter Maßnahmen am Gewässer in Sicherheit glaubten. Einzelne Maßnahmen an den Gewässern können dabei potenziell sogar kontraproduktiv sein, z. B. kann eine Hochwasserschutzmauer den Starkregenabfluss so zurückstauen dass es hinter der Schutzeinrichtung zu Überflutungen führt. In diesen Fällen sollten zumindest die unterschiedlichen Risiken untereinander abgewägt werden, was aber nur möglich ist, wenn beide Gefährdungslagen einigermaßen gut abgeschätzt werden können.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 09 - 2018 (September 2018)
Seiten: 3
Preis: € 10,90
Autor: Dr. André Assmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.