Für die Erstellung von Starkregengefahrenkarten steht eine erprobte Methodik zur Verfügung. Wichtig ist jedoch, dass diese Informationen in einer Risikoanalyse detailliert zusammen mit den Betroffenen ausgewertet werden. Da ein großer Anteil der Vorsorge durch die Bürger selbst erfolgen muss, ist die Bereitstellung geeigneter Karten-Grundlagen, eine regelmäßige Sensibilisierung und Information ein Schwerpunkt der kommunalen Aktivitäten.
In den vergangenen Jahren wurden für viele Gewässer Hochwassergefahrenkarten erstellt und damit eine wichtige Grundlage für die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen gelegt. Demgegenüber haben die Starkregenereignisse der letzten Jahre mit ihren teils drastischen Folgen gezeigt, dass die Thematik bisher deutlich vernachlässigt wurde. Viele Kommunen wurden von den Ereignissen weitestgehend unvorbereitet getroffen, obwohl sie sich aufgrund durchgeführter Maßnahmen am Gewässer in Sicherheit glaubten. Einzelne Maßnahmen an den Gewässern können dabei potenziell sogar kontraproduktiv sein, z. B. kann eine Hochwasserschutzmauer den Starkregenabfluss so zurückstauen dass es hinter der Schutzeinrichtung zu Überflutungen führt. In diesen Fällen sollten zumindest die unterschiedlichen Risiken untereinander abgewägt werden, was aber nur möglich ist, wenn beide Gefährdungslagen einigermaßen gut abgeschätzt werden können.
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| Quelle: | Wasser und Abfall 09 - 2018 (September 2018) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. André Assmann |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die TGV - Thöni Gärrestverwertung behandelt Gärreste aus Vergärungsanlagen und verarbeitet sie zu hochwertigem Kompost. Das System schließt die Lücke zwischen anaerober Vor- und aerober Nachbehandlung. Durch eine eigene Technologie werden Schnittstellen reduziert und Planung sowie Ausführung aus einer Hand ermöglicht.