Mikroplastik ist ein viel diskutiertes Problem, mit dem sich die Wissenschaft schon seit Jahren auseinandersetzt, vor allem im Kontext der Gewässerverschmutzung. Die per Definition kleiner als fünf Millimeter großen Plastikpartikel werden unter anderem für bestimmte Anwendungen wie Kosmetika hergestellt. Der Großteil entsteht jedoch überwiegend in der Umwelt durch den Zerfall größerer Kunststoffteile und ist weltweit in den Meeren sowie in Süßgewässern zu finden. Forscher der Universität Bayreuth untersuchten erstmals einen Eintragspfad in terrestrische Systeme, der die Aufmerksamkeit der Entsorgungsbranche auf sich zieht.
(16.10.2018) Das Thema Mikroplastik wird in jüngster Zeit immer intensiver diskutiert. Und immer neue Eintragspfade in die Weltmeere, aber auch in terrestrische Systeme werden dabei untersucht. Forscher der Universität Bayreuth befassten sich erstmals mit Eintragspfaden von Mikroplastik in terrestrische Systeme. Dabei fanden sie eine hohe Anzahl an Kunststoffpartikeln in Kompost und Gärresten aus Bioabfallverwertungsanlagen - deren Endprodukte als Dünger auf unseren Äckern landen. Seit dem 1. Januar 2015 sind laut Kreislaufwirtschaftsgesetz Bioabfälle getrennt zu sammeln. So kann der Biomüll zunächst zu Biogas vergoren oder gleich zu Kompost verarbeitet werden. Solch eine Verwertung der organischen Reste aus Deutschlands Haushalten ist auf vielen Ebenen sehr sinnvoll, denn auf diese Weise wird ressourcenschonend Energie gewonnen und wertvolle Pflanzennährstoffe werden auf die Äcker zurückgeführt. Die Kompostausbringung unterstützt außerdem den Humusaufbau, was die Bodenqualität nachhaltig verbessern kann und zudem hilft, die Menge an Kunstdünger zu reduzieren. Allerdings hat die Praxis gezeigt, dass sich eine unerwünschte Komponente in das System eingeschlichen hat: Plastik...
| Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
| Quelle: | Nr. 5 - Oktober 2018 (Oktober 2018) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 5,75 |
| Autor: | M.Sc. Julia Möller Prof. Dr. Christian Laforsch Dr. Martin Löder Dipl.-Biol. Isabella Schrank Sarah Piehl |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.