Abdichtung von Blockfugen der Herdmauer der Wiehltalsperre unter Vollstau

Ein rascher Anstieg des Dränabflusses und der Sohlendrücke an der Wiehltalsperre im Mai 1999 entstand durch undichte Blockfugen der Herdmauer. Zur Abhilfe wurde zusätzlich zum vertikal verlaufenden Fugenband eine zweite Dichtungsebene aus Polyurethan-Injektionen angeordnet. Durch die Maßnahme wurden die Sohlendrücke und der Sickerwasseranfall deutlich reduziert. Ein erneuter Anstieg 2006 ergab sich durch den Schaden an einer einzelnen Fuge, der unter Vollstau behoben wurde.

Die Wiehltalsperre, ein Steinschüttdamm mit Asphaltbetonkerndichtung, wurde in den Jahren 1967 bis 1973 gebaut. Der Staudamm ist 360 m lang und 53 m hoch. Entlang der Gründungssohle des Dammes verläuft eine Herdmauer mit Kontrollgang, die den Anschluss der Asphaltbetondichtung an den Felsuntergrundherstellt und damit Bestandteil des Dichtungssystems ist. Ein vertikaler Dichtungsschleier als Untergrundabdichtung reicht bis in eine Tiefe von ca. 50 m. Die Stahlbetonherdmauer ist ca. 360 m lang und in 30 Blöcke mit Längen zwischen 8,55 m und13,20 m unterteilt. Die geplante Breite der Blockfugen beträgt2 cm. Zur Abdichtung wurden Fugenbänder in die Stirnflächen der Herdmauerblöcke einbetoniert. Ein vertikal verlaufendes Fugenband bildet den Anschluss der Kerndichtung an den Dichtungsschleier im Felsuntergrund (Bild 1). Zur Abdichtung des Kontrollgangs wurde ein umlaufendes Fugenband eingelegt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Heft 06 (Juni 2018)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Prof. Dr. Lothar Scheuer
Helge Klopsch
Prof. Dr.-Ing. Ekkehard Heinemann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.