In Österreich werden jährlich hohe Mengen Bodenaushubmaterial als Abfall deponiert. Dessen Ablagerung in Deponien statt in landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen vermindert die Kohlenstoffspeicherfunktion der entsprechenden Region und damit geht ein Teil der knappen Ressource Boden verloren.
Eine Ursache für die stetig steigende Menge Bodenaushub als Abfall sind Grenzwertüberschreitungen an Metallgesamtgehalten. Das Gefährdungspotenzial der Metalle ist von der Mobilität und deren toxischen Eigenschaften abhängig.
Schwermetalle im Boden sind eine nicht eindeutig definierte Gruppe von chemischen Elementen. Ein Großteil der Schwermetalle ist für Lebewesen essentiell, nur bei hoher Konzentration werden sie toxisch. Eine ausschließlich toxische Wirkung auf wachsende Pflanzen, Tier und Mensch sowie die Umwelt haben Blei (Pb), Cadmium (Cd) und Quecksilber (Hg). Zu den Metallanreicherungen in Böden, zu Gehaltswerten über den Durchschnittswerten kommt es infolge der Verwitterung von Vererzungen (geogen) oder durch Eintrag menschlicher Aktivitäten (anthropogen). Ursprünglich wurde die Bezeichnung 'Schwermetalle" in der Stahlindustrie für jene Metalle verwendet, die schwerer als Eisen sind, im Gegensatz zu den Leichtmetallen Aluminium (Al), Titan (Ti) oder Chrom (Cr). Zu anthropogenem Eintrag von Metallen an den kontaminierten Standorten kann es aus einer Vielzahl von Quellen kommen, z. B. in der Umgebung von Schmelzen, in der Nähe von Metallbergwerken, durch Emissionen von Industriebetrieben, durch Ablagerung von Reststoffen der Farbenindustrie.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 05 - 2018 (Mai 2018) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Mag. Dr. Martin Wellacher Mag. Anto Jelecevic Univ. Doz. Dr. Manfred Sager Ao.Univ.Prof.i.R. Dipl.-Ing. Dr. Peter Liebhard |
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