Nährstoffbilanzmodelle sind ein wichtiges Instrument, um die Umweltziele gemäß Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen und sie werden flächendeckend eingesetzt. Doch die derzeit verwendeten Modelle genügen nicht immer den hohen Anforderungen. Die aufgeführten Empfehlungen zeigen den Entwicklungsbedarf auf.
Für einen effizienten Mitteleinsatz im Gewässerschutz für die Zielerreichung gemäß der Wasserrahmenrichtlinie ist es zwingend erforderlich, die Nährstoffbelastung der Oberflächengewässer und des Grundwassers mit hinreichender räumlicher und zeitlicher Auflösung für größere Einzugsgebiete zu quantifizieren. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die derzeit verwendeten Modelle vor allem aufgrund einer vereinfachten Abbildung der hydrologischen Prozesse Defizite aufweisen. Langfristige Vorhersagen und Szenarioanalysen zu Auswirkungen von Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Nährstoffbelastung erscheinen nur eingeschränkt möglich. Diese Ergebnisse wurden im Rahmen einer Studie im Auftrag der FGG Elbe ermittelt.
Weitere Autoren:
Thomas Grau
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UF Department Aquatische Ökosystemanalyse
Brückstraße 3a
39114 Magdeburg
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 05 - 2018 (Mai 2018) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr. Michael Rode Dr. Jeanette Völker Prof. Dr. Dietrich Borchardt PD Dr. rer. nat. Michael Trepel PD Dr. Gregor Ollesch |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.