VDI-Richtlinie zu Emissionen von Gasen, Gerüchen und Stäuben aus diffusen Quellen

Die VDI 3790 Blatt 2 wurde im Juni 2017 im Weißdruck veröffentlicht. Standen in der früheren Ausgabe aus dem Jahre 2000 überwiegend die Geruchsemissionen im Vordergrund, so hat sich diese Situation durch die Weiterentwicklung der rechtlichen Vorgaben doch so wesentlich verändert, dass diese Überarbeitung notwendig wurde.

So ergaben sich wesentliche neuere Aspekte bei nachstehenden Punkten: Deponiegas: Wurden bislang mit den Modellen erfassbare Gasvolumenströme ermittelt, so steht jetzt, nicht zuletzt infolge der internationalen Modelle unter IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) die Ermittlung der Emissionen im Mittelpunkt. Dies erforderte eine Anpassung der bislang üblicherweise benutzten Gasprognosemodelle. Ermittlung der Emissionen: In der Vergangenheit wurden Emissionsmessungen überwiegend als Kontrollmessungen hinsichtlich der Funktion der Entgasung eingesetzt, nicht jedoch zur Ermittlung eines tatsächlichen Emissionsvolumenstroms. Solche Messverfahren waren in der Vergangenheit nicht zur Anwendung gekommen. Mittlerweile stehen diese aber für den praktischen Einsatz zur Verfügung und wurden daher in die VDI 3790 aufgenommen. Sie können somit für eine behördliche Überwachung eingesetzt werden. Stäube: Da die Deponien derzeit und auch zukünftig überwiegend mit inerten Abfällen verfüllt werden, sodass DK I-Deponien eine zunehmende Rolle spielen werden,werden damit zwangsläufig Staubemissionen verstärkt in den Blickpunkt des Interesses kommen. Im Rahmen von Genehmigungsverfahren werden Staubemissionen eine größere Rolle spielen. Damit bringt die VDI-Richtlinie 3790 Blatt 2 für die Deponietechnik einige wichtige
Neuerungen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 30. Abfall- und Ressourcenforum 2018 (April 2018)
Seiten: 7
Preis: € 3,50
Autor: Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
 
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