Recycling-Quoten in Deutschland - Schaffen wir die europäischen Recyclingziele?

Für das Abfallpaket der EU-Kommission wurde im Trilogverfahren zwischen EU Kommission, Parlament und Rat in Brüssel im Dezember 2017 eine Einigung erreicht.Für die Recyclingquoten werden für die Jahre 2025 und 2030 erst 60 % und dann 65 % festgelegt und die Berechnungsmethode modifiziert.

Wo steht Deutschland auf Basis der neuesten verfügbaren Zahlen von 2015?Die Autoren haben eine output-basierte Abschätzung und zusätzlich die von der EU Kommission vorgeschlagenen Berechnungsgrundlagen für das Recycling im Rahmendes Kreislaufwirtschaftspakets vom Dezember 2015 angesetzt. Das Ergebnis ist desillusionierend. Im Jahr 2015 werden nicht 67 %, wie die offizielle Statistik erklärt, sondern nur 36 % bis 40 % tatsächlich recycelt, also als Sekundärwertstoff der Wirtschaft oder Landwirtschaft wieder zugeführt. Nach der neuen EU-Berechnungsmethode sind es rund 47 % bis 52 %.Deutschland hat mit der Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung, der Gewerbeabfallverordnung und dem Verpackungsgesetz Maßnahmen zur Steigerung des Recyclings auf den Weg gebracht. Angesichts der neuen Berechnungsmethode werden trotz Steigerung des Recyclings vermutlich die Vorgaben für 2025 knapp unterschritten,
von den Zielen für 2030 ist Deutschland noch meilenweit entfernt.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 30. Abfall- und Ressourcenforum 2018 (April 2018)
Seiten: 18
Preis: € 9,00
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Obermeier
Sylvia Lehmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.