Schatzgrube Elektro-Auto: Projekt untersucht Recycling von Leistungselektronik aus Elektrofahrzeugen

Elektrofahrzeuge werden künftig zunehmend am Straßenverkehr teilnehmen. Daher ist absehbar, dass zeitversetzt auch mehr E-Mobile recycelt werden müssen. Hierbei liegt das Augenmerk besonders auf der Leistungselektronik, denn diese enthält zum Teil wertvolle Metalle, die weltweit nicht unbeschränkt zur Verfügung stehen. Diese sollten in spezialisierten Elektronikrecyclinganlagen zurückgewonnen werden.

Foto: TU Clausthal(26.03.2018) Die Zukunft der individuellen Mobilität mittels Pkw in Deutschland hat seit der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris und dem im November 2016 vorgestellten Klimaschutzplan 2050 eine feste Zielrichtung. Um die bis 2030 vorgegebenen ambitionierten Treibhausgasreduktionsziele im Mobilitätssektor von 42 Prozent zu erreichen, müssen treibhausgasneutrale Technologien ausgebaut werden. Eine tragende Rolle wird hier die Elektromobilität spielen. Ein deutlicher Anstieg des Absatzes an Elektrofahrzeugen ist zu erwarten. Damit verbunden wird zeitversetzt das Aufkommen an Elektrofahrzeugen, die recycelt werden müssen, ansteigen. Dies beinhaltet auch die verwertbaren Leistungselektronikmodule, die in jedem Elektrofahrzeug als wichtiges Bauteil für das Energiemanagement eingesetzt werden.
Spezielle Recyclinganlagen für elektronische Bauteile aus Fahrzeugen mit Elektroantrieb können strategisch wichtige Metalle, besonders Edelmetalle wie Gold, Silber und Palladium, zu 90 Prozent zurückgewinnen. Das zeigt der Vergleich mit dem herkömmlichen Recycling im Auto-Schredder, wo ein Großteil der Edelmetalle (75 Prozent und mehr) verloren geht. Das vom Öko-Institut in Darmstadt koordinierte Projekt 'Elektrofahrzeugrecycling 2020 - Schlüsselkomponente Leistungselektronik' (ElmoReL 2020) untersuchte die Optimierung des Recyclings der Leistungselektronik von Elektrofahrzeugen...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Öko-Institut; Electrocycling GmbH (Goslar); TU Clausthal (Clausthal-Zellerfeld); Volkswagen AG (Wolfsburg); PPM Pure Metals GmbH (Langelsheim)
Autorenhinweis: Dr. Winfried Bulach, Öko-Institut Darmstadt u. Anette Weingärtner, Berlin
Foto: TU Clausthal



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 1 - März 2018 (März 2018)
Seiten: 3
Preis: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. Winfried Bulach
Anette Weingärtner
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.