Optimierung der Erfassung, Aufbereitung und stofflich-energetischen Verwertung von Grüngut in Deutschland (Grün-OPTI)

Das Forschungsvorhaben Grün-OPTI will einen Beitrag dazu leisten, die Grünguterfassung und -verwertung in Deutschland im Hinblick auf die Produktion von Festbrennstoffen und hochwertigen Komposten zu optimieren, da trotz rechtlicher Vorgaben zur Getrennterfassung knapp 50 % des Grünguts nicht als solches entsorgt und entsprechend optimal verwertet werden.

Dazu wurden eine Ist-Stand-Analyse der gegenwärtigen Erfassungsstrukturen, eine Befragung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) sowie umfangreiche Praxisversuche und Analysen auf drei Grüngutkompostierungsanlagen durchgeführt.
Bei der Erfassung zeigt sich, dass vor allem eine Gebührenfreiheit bei der Abgabe haushaltsüblicher Mengen, die Häufigkeit der Sammlung sowie die enge Verteilung von Sammelplätzen für hohe spezifische Erfassungsmengen sorgen. Aus der Befragung der örE geht hervor, dass rund drei Viertel der Grüngutkompostierungsanlagen vor und/oder nach der Kompostierung holzige Materialien zur Brennstoffverwertung absieben. Auf diesen Anlagen werden im Durchschnitt ca. 18 % des Grüngutinputs als Brennstofffraktion ausgeschleust. Der Hauptvermarktungsweg für diesen Brennstoff ist die Abgabe an Biomasseheizkraftwerke.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: Biomasse-Forum 2017 (November 2017)
Seiten: 15
Preis: € 7,50
Autor: Dr. Felix Richter
Dipl.-Ing. Thomas Raussen
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.