Deiche weisen einen eigenständigen ökologischen Wert auf. Dies ist bei zulassungsfreien oder -pflichtigen Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen zu beachten. Ein Überblick hierüber wird gegeben.
Deiche sind in der heutigen Zeit prinzipiell im Begleitraum von Fließgewässern vorhanden und gehören untrennbar zur Kulturlandschaft. Wurden sie früher ausschließlich als Schutzbauwerke vor Eisschub und hohen Wasserständen oder später als primäre Elemente der Hochwasserregelung angesehen, so grenzen sie heute die durchaus begehrten Begleiträume der Flüsse ab und erfüllen vielfältige Nutzungsansprüche. Deiche kennzeichnen die Kulturlandschaft unserer Fließgewässer seit Jahrhunderten und trennen die verschiedenen Entwicklungen der Kulturlandschaften auf der Wasser-bzw. der Luftseite der Deiche. So wurde die naturräumliche Entwicklung auf der Wasserseite in Abhängigkeit von der Dynamik des Gewässers durch Hochwasser geprägt, wogegen sich auf der Landseite durch die immer häufiger ausbleibenden Überflutungen und wegen des wertvollen Auenbodens Agrarlandschaften sowie Wohnsiedlungen entwickelten.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 2017 09 (September 2017) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Carstensen |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
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