Bereits nach Vorliegen statistischer Daten der Abfallmengen 2012 hat die DGAW darauf verwiesen, dass nicht über 60%, wie die offizielle Statistik erklärt, sondern unter 40 % der Siedlungsabfälle tatsächlich recycelt, also als Sekundärwertstoff der Wirtschaft oder Landwirtschaft wieder zugeführt werden.
Seit Juli 2017 sind die statistischen Zahlen für die Bundesrepublik von 2015 veröffentlicht und das Trilog Verfahren zwischen EU Kommission, Parlament und Rat in Brüssel zum Abfallpaket und den Quoten ist in vollem Gange. Deutschland bringt eigene Ideen zur Berechnung ein.
Wo stehen wir wirklich auf Basis der neuesten verfügbaren Zahlen?
Die Autoren haben sich den veröffentlichten Zahlen von 2015 angenommen und zusätzlich die von der EU Kommission vorgeschlagenen Berechnungsgrundlagen für das Recycling im Rahmen des Kreislaufwirtschaftspaketes vom Dezember 2015 angesetzt.
Das Ergebnis ist desillusionierend. Auch im Jahr 2015 werden nur 38% - 40% und nicht wie die Statistik uns glauben machen will 67% tatsächlich recycelt.
Nach der neuen EU Berechnungsmethode sind es rund 47% bis 52%.
Die Recyclingziele der Trilog Verhandlungspartner für die Jahre 2025 und 2030 sind unterschiedlich ambitioniert. Nach dem Ansatz des EU Parlamentes sollen erst 60% und dann 70%, nach Ansicht der EU Kommission erst 60%, dann 65% und nach Meinung der Europäischen Rates erst 50% und dann 60% der Siedlungsabfälle einem finalen Recyclingprozess zugeführt werden.
Nur bei dem Vorschlag des Rates könnte Deutschland ggf. die Vorgaben für 2025 annähernd erreichen, sofern die Gewerbeabfallverordnung wirklich greift, ansonsten ist auch Deutschland noch meilenweit davon entfernt.
Copyright: | © Eigenbeiträge der Autoren |
Quelle: | 2017 (Januar 2017) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Obermeier Sylvia Lehmann |
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