Sind neuartige Faserbetone nachhaltig? - Carbonfasern im Beton sollen die klassische Stahlbewehrung ersetzen

Auf der Suche nach immer neuen Materialien mit angeblich immer besseren Eigenschaften kamen Wissenschaftler der TU Dresden auf die Idee, Stahl in Beton durch Carbonfasern zu ersetzen. Damit sollte nicht nur die Haltbarkeit verbessert werden, nein, auch wertvolle Rohstoffe sollten eingespart werden (vgl. auch Titelgeschichte S.12). Doch in der Entsorgungsbranche regt sich Widerstand. Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. bezieht hier eindeutig Stellung.

Foto: bvse (12.09.2017) Eins vorab, es wäre leicht, den Vorzügen zum Einsatz von Faserbetonen im Betonbau vorbehaltlos stattzugeben. Zu schön sind doch die melodisch klingenden Schlagworte wie Ressourcenschonung, CO2-Einsparung, leichtes Bauen, tragfähiges Bauen oder nachhaltiges Bauen.
Es ist unbestritten, dass Brücken, Hochhäuser und viele andere Bauwerksformen, die in 'klassischer' Stahlbetonweise gebaut werden oder wurden, nach einigen Jahren teuer instand zu halten sind und, falls Schäden erkennbar oder gemessen werden, sehr aufwändig und somit kostenintensiv instand gesetzt werden müssen. Die stählerne Bewehrung kann korrodieren und infolgedessen verliert Stahlbeton seine Standfestigkeit, und um diese wiederherzustellen, bedarf es dann eben intensiver Sanierungsarbeiten. Aus diesem Grund werden nicht nur bei der Sanierung von Stahlbetonbauwerken, sondern auch schon beim Neubau (je nach Bauwerksform) seit Jahren die verschiedensten Arten von Beton und Faserbeton als Ergänzung oder zusätzlich eingesetzt, und dies durchaus mit dem entsprechendem Ergebnis und Erfolg.
Zu der Vielzahl der heute verfügbaren Faserbetone kommt ein neuer Faserbeton hinzu. Ein Faserbetonverbund aus Beton und Carbonfasern...

Unternehmen, Behörden + Verbände: bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Autorenhinweis: Eric Rehbock, bvse
Foto: bvse



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 4 - September 2017 (September 2017)
Seiten: 2
Preis: € 2,00
Autor: Eric Rehbock
 
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