Interdependenzen zwischen Abfallwirtschaft und Energiewende

Der Klimawandel erfordert die weltweite Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energien. Deutschland will das spätestens bis 2050 erreichen.

Damit einher geht zwangsläufig der Ausstieg aus der Kohleverstromung. Dieser hat dann auch weitgehende Konsequenzen für die Abfallwirtschaft. Ohne Kohlekraftwerke gibt es auch keinen Gips mehr aus der Rauchgasreinigung und auch keine Verbrennungsaschen. Beides muss dann durch andere Sekundärrohstoffe oder sogar durch Primärrohstoffe aus natürlichen Lagerstätten substituiert werden. Zudem entfällt die Mitverbrennung von Klärschlamm. Über hundert Abfallverbrennungsanlagen werden jedoch Systemdienstleistungen für die dezentral organisierte Energiewende erbringen und langfristig vorzugsweise Wärme produzieren. Die zukünftige nachhaltige Industriegesellschaft wird auf den essentiellen Säulen Energiewen-de und Rohstoffwende basieren. Die Abfallverbrennung wird dabei klimaschonend und systemstabilisierend weiterhin eine große Bedeutung haben.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 15. Münsteraner Abfallwirtschaftstage 2017 (Februar 2017)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.