Pumpturbinen für erstes kombiniertes Wind- und Pumpspeicherkraftwerk

Das erste Wind-Pumpspeicher-Hybridkraftwerk weltweit entsteht in Gaildorf im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Ausgestattet mit Voith-Turbinentechnik ist dieses besondere Projekt mit 16 MW Leistung ein Meilenstein der Energiewende.

Beim Naturstromspeicher Gaildorf wird ein Pumpspeicher-Wasserkraftwerk mit einem Windenergiepark kombiniert. Das Kraftwerk nutzt die vier Windkraft-Türme und die Fundamente der Windkraftanlagen als 160 000 m³ großes Wasserreservoir. Ende September 2016 unterzeichnete die Firma Voith den Vertrag über die Lieferung von Pumpturbinen für dieses Vorhaben. Die drei reversiblen Francisturbinen mit einer Gesamtleistung von 16 MW bilden das Herzstück des Kraftwerks. Das grundlegende Funktionsprinzip ist einfach. Bei einem Überschuss an Windenergie wechselt das Pumpspeicherkraftwerk zum Pumpbetrieb und befördert Wasser aus dem Unterbecken in das höher gelegene Speicherbecken innerhalb der Windkrafttürme. Wenn der Energiebedarf im Stromnetz steigt, wird über eine Fallleitung Wasser aus dem Oberbecken in das Unterbecken abgelassen, sodass die Pumpturbinen in Bewegung versetzt werden. Innerhalb von Sekunden wird Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 01 - 2017 (Januar 2017)
Seiten: 1
Preis: € 10,90
Autor: Günter Knackfuss
Dipl.-Ing. Heribert Meyer
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Wasserwiederverwendung für landwirtschaftliche und urbane Zwecke in Deutschland
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Wasserwiederverwendung trägt zur Entlastung natürlicher Wasserressourcen bei. Die seit 2023 gültigen EU-Mindestanforderungen an Wasserwiederverwendung werden derzeit in deutsches Wasserrecht integriert. Das im Juli 2025 erschienene Merkblatt DWA-M 1200 erleichtert die praktische Umsetzung von Wasserwiederverwendung in Deutschland.

Wasserbau 2.0 - Biodiversität im Fokus
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (11/2025)
Innovative Betonsteine als Ersatz für natürliche Wasserbausteine können Vorteile beim ökologischen Fußabdruck, beim Bau, bei der Besiedlungsfähigkeit und sogar bei der Wiederverwendung bieten. Dargestellt werden die Entwicklung und mögliche Einsatzgebiete.

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.