Hohes Wertschöpfungspotenzial

Die 'Martin Slagline' kombiniert den trockenen Austrag und die Aufbereitung von Rostschlacke

Die Suche nach sekundären Rohstoffquellen bietet Betreibern von Abfallverbrennungsanlagen die Chance, neben der Vermarktung der umweltschonend produzierten Energie weitere Einnahmen mit dem Verkauf von Metallen zu realisieren, die aus der Rostschlacke zurückgewonnen werden. Damit ließen sich beispielsweise steigende Kosten für die Deponierung auffangen. Das hier vorgestellte Verfahren der Trockenentschlackung, die 'Martin Slagline', kombiniert den trockenen Austrag und die nachfolgende Aufbereitung der trockenen Rostschlacke. Die Betriebserfahrung der Trockenentschlackung umfasst mittlerweile mehr als sieben Jahre und belegt die verfahrenstechnische Funktionalität. Der im Bestand übliche konventionelle Nassaustrag mit dem Stößelentschlacker kann auf die neue Technologie der Trockenentschlackung umgerüstet werden. Die vorentstaubte Grobschlacke kann mit konventioneller Logistik transportiert werden. Der verfahrenstechnische und apparative Aufwand bei der Wertstoffrückgewinnung ist nahezu analog zur Nassschlackenaufbereitung.Somit können bestehende Aufbereitungsanlagen für Nassschlacke mit gewissen Anpassungsarbeiten auf die Metallrückgewinnung aus trockener Rostschlacke umgestellt werden. Das senkt die Investitionssumme deutlich. Dem Betreiber steht ein durchgängiges Konzept vom trockenen Austrag der Rostschlacke bis zur Wertstoffrückgewinnung zur Verfügung. Mit der Trockenentschlackung und der Aufbereitung von Rostschlacke wird der Beitrag von Technologien zur umweltschonenden und energetisch effizienten Behandlung von Restabfällen sinnvoll ergänzt. Das Verfahren bildet die Grundlage, um die Rückgewinnungsraten von Metallen zu erhöhen, die in der
Rostschlacke enthalten sind, und trägt damit zur nachhaltigen Rohstoffnutzung bei.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: ReSource 2017 - 02 (Juni 2017)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Eva-Christine Langhein
Dr.-Ing. Ralf Koralewska
Max Schönsteiner
Dr. Axel Hanenkamp
 
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